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Initiation, menschliche und solare Einweihung, Seite 116 ff. (engl.)
Schönheit, von Leben durchflutet und erstrahlt in allen Farben des Regenbogens. Bei den ersten drei Einweihungen werden die drei Kreise der Reihe nach enthüllt; bei der vierten Einweihung steht der Eingeweihte vor einer noch grösseren Offenbarung. Er erfährt das Geheimnis, das sich in der mittleren Knospe birgt. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass sich die dritte Einweihung von den anderen beiden insofern unterscheidet, als hier durch die Kraft eines noch erhabeneren Hierophanten, als es der Bodhisattva ist, das elektrische Feuer des reinen Geistes, welches verborgen ist im Herzen des Lotos, zum ersten Mal verspürt wird.

In diesen Bezeichnungen «Solarer Engel» - «Feuersphäre» und »Lotos» - liegt ein verborgener Sinn, ein gewisser Aspekt des zentralen Geheimnisses, welches das menschliche Leben ist. Es wird nur denen offenbar werden, die Augen haben, zu sehen. Die mystische Bedeutung dieser umschreibenden Worte wird sich aber als Fallstrick erweisen oder zur Ungläubigkeit führen, wenn man [117] sie materiell in unrechter Weise deuten wollte. Der Gedanke eines unsterblichen Daseins, einer göttlichen Wesenheit, eines grossen Zentrums aus Feuer-Energie und der vollen Blüte der Evolution ist hier bildhaft verborgen ausgedrückt; und so müssen diese Bilder betrachtet und gewissermassen abgewogen werden.

Bei der vierten Einweihung wird der Eingeweihte in die «Gegenwart» jenes Aspektes seines Selbst gebracht, der «Sein Vater im Himmel» genannt wird. Der Eingeweihte steht von Angesicht zu Angesicht der eigenen Monade gegenüber,- der rein geistigen Essenz auf der fast höchsten Ebene, - die sich zu seinem Ego oder dem Höheren Selbst verhält wie das Ego zur Persönlichkeit oder zum niederen Selbst.

Diese Monade hat sich auf der mentalen Ebene durch das Ego in dreifacher Gestalt ausgedrückt. Es fehlen jetzt aber alle Aspekte des Denkvermögens (d.h. was wir darunter verstehen). Der Solare Engel, mit dem bisher Kontakt bestand, hat sich zurückgezogen. Die Form, durch die er wirkte (der Ego- oder Kausalkörper), ist vergangen.

Nichts ist übrig geblieben als Liebe-Weisheit und der dynamische Wille, die hervorragendste Eigenschaft des Geistes. Das niedere Selbst hat dem Zweck des Egos gedient und ist nun abgelegt. Ebenso hat das Ego dem Zweck der Monade gedient und wird nun nicht länger gebraucht. Der Eingeweihte steht jetzt losgelöst von beiden; er ist völlig frei geworden und imstande, mit der Monade in Berührung zu kommen und zwar auf dieselbe Weise, wie er vorher gelernt hatte, den Kontakt mit seinem Ego zu bekommen. Für die Dauer seines weiteren Bleibens in den drei Welten wird er nur vom selbstgezeugten Willen und Zweck geleitet; er erschafft sich seinen Körper, in dem er sich manifestiert und ist so Herr (innerhalb seiner karmischen Grenzen) über die eigenen Zeiten und Wechsel. Das hier gemeinte Karma ist das planetarische, nicht mehr das persönliche Karma.

Bei dieser vierten Einweihung erreicht der Eingeweihte die Verbindung mit dem Liebes-Aspekt der Monade. Bei der fünften Einweihung erlangt er den Willens-Aspekt. So vervollständigt er seine Kontakte, antwortet auf alle nötigen Schwingungen und ist der Meister auf den fünf Ebenen der menschlichen Evolution. Weiterhin sei noch gesagt, dass der Eingeweihte bei der dritten, vierten und fünften Einweihung jener «Gegenwart» gewahr wird, die sogar jene geistige Entität mit einschliesst, die seine eigene Monade ist. Er sieht seine Monade als Einheit mit [118] dem planetarischen Logos. Durch den Kanal der eigenen Monade sieht er in einer grösseren Schau eben dieselben Aspekte, die von der Monade verkörpert werden. Der planetarische Logos, der alle Monaden auf seinem Strahl beseelt, wird auf diese Weise enthüllt. Es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, diese Wahrheiten in Worte zu kleiden; sie beziehen sich auf das Verhältnis des elektrischen Feuerpunktes, der Monade, zum fünfzackigen Stern, der dem Eingeweihten die Gegenwart des planetarischen Logos enthüllt. Dies ist praktischerweise kaum fassbar für den Durchschnittsmenschen, für den dieses Buch geschrieben ist.

Bei der sechsten Einweihung wird der Eingeweihte, der bewusst als Liebe-Aspekt der Monade wirkt, durch seinen «Vater» zu einer noch umfassenderen Erkenntnis geführt. Er wird jenes Sternes gewahr, der seinen eigenen planetarischen Stern einschliesst, so, wie dieser Stern vordem erkannt worden war als der seinen eigenen winzigen «Funken» in sich Einschliessende. So erreicht er nachgerade bewusst den solaren Logos und erkennt in seinem Inneren die Einheit allen Lebens und aller Offenbarung.

Diese Erkenntnisse erweitern sich bei der siebenten Einweihung; die zwei Aspekte des einen Lebens werden nun Wirklichkeit für den befreiten Buddha.

So wird der Eingeweihte, immer höher steigend, der Wahrheit und der Existenz gegenübergestellt. Dem nachdenklichen Studierenden wird es klar geworden sein, warum diese Offenbarung der Gegenwart allen anderen Enthüllungen vorausgehen muss. Der Eingeweihte erkennt folgende grundlegenden Dinge:

Sein Glaube von Jahrhunderten her wird gerechtfertigt, Hoffnung und Vertrauen verschmelzen sich zur selbsterlebten Tatsache. Glaube geht auf in Schau. Unsichtbare Dinge werden gesehen und erkannt: Der Eingeweihte kann nicht mehr zweifeln, denn er ist durch eigene Kraft zu einem Wissenden geworden.

Sein Einssein mit den Brüdern ist erwiesen; erkannt hat er, dass ein unlösbares Band ihn mit allen seinen Mitmenschen verbindet. Die Bruderschaft ist nicht mehr nur blasse Theorie, sondern eine [119] unumstössliche Tatsache - ebensowenig anzuzweifeln, wie die Individualität der Menschen auf der physischen Ebene nicht bestritten werden kann.

Die Unsterblichkeit der Seele und die Wahrheit der Wirklichkeit der unsichtbaren Welten ist ihm erwiesen und bekannt. Vor der Einweihung beruhte ihm dieser Glaube nur auf einer kurzen flüchtigen Vision und auf einer starken inneren Überzeugung als Resultat logischen Denkens und einer sich stufenweise entwickelnden Intuition; jetzt ist dieser Glaube auf Schau gegründet und auf der über jeden Zweifel erhabenen Erkenntnis seiner unsterblichen Natur.

Er erkennt den Sinn und die Quellen der Energie und er kann beginnen, Kräfte mit wissenschaftlicher Exaktheit und «Richtunggebung» anzuwenden. Er weiss nun, woher er die Energien bezieht, denn er hat ja die Quellen der Energien flüchtig zu sehen bekommen, die verfügbar sind. Vorher wusste er, dass diese Energien existierten, gebrauchte sie blindlings, ja manchmal unklug, nun aber sieht er sie unter der Leitung des aufgeschlossenen Denkvermögens und er kann vernünftig mit den Kräften der Natur zusammenarbeiten.

Die Enthüllung der «Gegenwart» schafft so auf vielerlei Weise definitive Ergebnisse im Eingeweihten. Von der Hierarchie wird dies als notwendige Vorbereitung für alle späteren Enthüllungen erachtet.

Die Enthüllung der Vision.

Ist der Eingeweihte vor das Angesicht dessen gebracht worden, mit dem er seit unzähligen Zeitaltern verbunden war, hat sich ihm die durch nichts zu erschütternde Erkenntnis von der Einheit des Lebensgrundes, der sich in allen niederen Leben kundtut, erschlossen, dann wird als nächste grosse Enthüllung die Vision erscheinen. Die erste Enthüllung betraf das Undefinierbare, das Grenzenlose und (für den begrenzten Verstand) Unendliche in seiner Abstraktion und Absolutheit. Die zweite Enthüllung betrifft Zeit und Raum; sie führt den Eingeweihten (mit Hilfe seiner neu erweckten okkulten Schau) zur Erkenntnis seiner Rolle, die er [120] im Plan zu spielen hat oder bereits gespielt hat. Später wird der Eingeweihte zur Erkenntnis des Planes selbst geführt in Hinsicht auf:

a. sein Ego,

b. seine Ego-Gruppe,

c. die Gruppe seines Strahles,

d. seinen planetarischen Logos.

In dieser vierfachen Weise wird ihm stufenweise Erkenntnis zuteil durch die vier Einweihungen, die der Erlösung vorausgehen.

Erste Einweihung.

In der ersten Einweihung gewahrt er deutlich, wenn auch unmerkbar, die Aufgabe, die er in seinem persönlichen Leben vom Augenblick dieser Enthüllung an bis zur zweiten Einweihung zu erfüllen hat. Dieser Zeitraum kann ein weiteres oder mehrere Leben umfassen. Der Eingeweihte erkennt die Richtung, welche diese Leben einzuschlagen haben. Er erkennt etwa auch seinen Anteil im Dienst an der Menschheit. Er sieht den Plan als Ganzes, soweit der Plan ihn betrifft, ihn, das winzige Mosaiksteinchen im grossen All. Er wird sich darüber klar, wie er mit seinen besonderen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten dienen kann. Er erfährt, was er alles zur Vollendung bringen muss, ehe er wiederum in der «Gegenwart» stehen darf, um eine weitere Enthüllung zu erfahren.

Zweite Einweihung.

Bei der zweiten Einweihung wird ihm die Rolle gezeigt, die seine Ego-Gruppe im allgemeinen Plan spielt. Er erkennt mehr und mehr die verschiedenen Gruppen-Einzelwesen, mit denen er unlösbar verbunden ist; er weiss, um wen es sich bei diesen Persönlichkeiten handelt bzw. wer in ihnen steckt, sofern sie inkarniert sind und er sieht in gewissen Grenzen die karmischen Beziehungen zwischen Gruppen, einzelnen und sich selbst. Er bekommt Einblick in das besondere Gruppen-Ziel und dessen Beziehung zu den Zielen anderer Gruppen. Er kann nun mit grösserem Rückhalt wirken und im Umgang mit Menschen auf der physischen Ebene wird er immer sicherer. Er kann ihnen und er kann sich selbst helfen, indem er das Karma ausgleicht: so kommt er rasch der schliesslichen Befreiung näher. Gruppenbeziehungen werden [121] gefestigt, Pläne und Ziele können mit vermehrter Intelligenz gefördert werden. In dem Mass, wie die Festigung der Gruppen-Bande Fortschritte macht, bringt dies auf der physischen Ebene jenes Zusammenwirken im Handeln und weise Gemeinschaftlichkeit in der Zielsetzung hervor, welche in der Verwirklichung der höheren Ideale ausmünden und in der Angleichung der Kräfte an die weise Förderung der Evolutions-Ziele. Wenn all dieses ein bestimmtes Stadium erreicht hat, dann haben die einzelnen in Gruppen gelernt, in gegenseitiger Anfeuerung zusammen zu arbeiten. Sie können nunmehr zu einer weiteren Ausdehnung des Wissens gelangen, die noch grössere Möglichkeiten zu helfen in sich birgt.

Dritte und vierte Einweihung.

Bei der dritten Einweihung wird dem Einzuweihenden die Aufgabe des Unterstrahles jenes Hauptstrahls enthüllt, zu dem er gehört und auf dem sich sein Ego befindet. Alle Ego-Einheiten befinden sich auf irgend einem Unterstrahl des monadischen Strahls. Dieses Wissen wird dem Einzuweihenden übermittelt, damit er schliesslich selbst (auf dem Weg des geringsten Widerstandes) den Strahl seiner Monade finden kann. Dieser Unterstrahl trägt auf dem Strom seiner Energien viele Gruppen von Egos; der Eingeweihte lernt daher nicht nur seine Ego-Gruppe und ihr geistiges Ziel erkennen, sondern auch viele andere ähnlich zusammengesetzte Gruppen. All ihre vereinten Energien wirken auf ein klar umrissenes Ziel hin.

Hat der Eingeweihte die Gruppen-Beziehungen einigermassen kennengelernt und die Fähigkeiten entwickelt, mit einzelnen in Gruppen-Verband zu arbeiten, so lernt er nun das Geheimnis der Gruppen-Unterordnung unter das Wohl der Gruppen-Gesamtheit. Dieses wirkt sich auf der physischen Ebene aus als Fähigkeit, weise, einsichtig und harmonisch mit vielen unterschiedlichen Typen zusammenzuarbeiten, an grossen Projekten teilzuhaben und weitesten Einfluss zu nehmen.

Ein Teil der Pläne des planetarischen Logos wird ihm anvertraut und in dieser Vision werden ihm auch die Ziele enthüllt, soweit diese den Planeten betreffen. Aber diese Vision ist noch [122] dunkel, was die Zusammenhänge zwischen diesen Plänen und ihren planetarischen Beziehungen anbelangt. So kommt der Eingeweihte durch stufenweises Erkennen vor das Tor der vierten Einweihung. Infolge seiner vollkommenen Loslösung von allen Bindungen in den drei Welten und Zerbrechen aller Fesseln des begrenzenden Karmas wird diese Vision ungemein erweitert. Der Eingeweihte wird sozusagen zum ersten Mal über die planetarischen Ziele und in ihrer ganzen Weite über das Karma innerhalb dieser Evolutionsperiode unterrichtet. Da sein eigenes persönliches und unwichtiges Karma ausgeglichen ist, kann er seine Aufmerksamkeit der Abtragung des planetarischen Karmas, den weitreichenden Plänen des grossen Lebens widmen, das alle niederen umfasst. Er wird nicht nur zur vollen Erkenntnis der Ziele und Pläne für alle Evolutionen auf seinem eigenen planetarischen System, also auf dieser Erde, gebracht, sondern im Bereich seines Erfassens schwingt jetzt auch das Wissen um jenes planetarische System, das die Ergänzung zu unserer Erde oder ihr polares Gegenstück ist. Er erkennt die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Systemen und der ungeheure zweifache Zweck wird ihm enthüllt. Er erfährt, wie dieses Doppel-Ziel ein einheitlicher Plan werden muss. Von jetzt an opfert er alle seine Kräfte der planetarischen Zusammenarbeit und deren Förderung durch die zwei grossen Evolutionen auf unserem Planeten, der Menschen- und der Deva-Evolution.

Die Evolutionen gehen auf die Schaffung eines Ausgleichs und auf die sich steigernde Anwendung von Energie aus, um die verschiedenen Naturreiche zu

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.