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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 544 ff. (engl.)
handelte es sich um die physische Ebene. Dieser Gleichgewichtspunkt ist für die Menschheit, die Söhne des Denkens, das, was der frühere Krisenpunkt für den planetarischen Logos [545] bedeutete. Dies ist eine Tatsache, die man berücksichtigen muss. Das zu lösende Problem ist folgendes: Welcher Aspekt der Menschheit wird schliesslich triumphieren und so das Gleichgewicht stören, indem er das Übergewicht bekommt - Geist oder Materie, Seele oder Persönlichkeit? - Darin liegt das Wesen dieser Krisenpunkte. Wie in der planetarischen Krise wird sich, wenn der Geist triumphieren sollte, eine neue Eigenart, Funktion oder Qualität der Göttlichkeit zu manifestieren beginnen - das höchste Denkvermögen. In der menschlichen Krise ist dasselbe möglich. Wenn der Menschengeist triumphiert, dann wird der Aspekt der wahren Liebe in seiner göttlichen Wesensart und mit seinem Akzent auf der Gruppe erscheinen können. Das sind die Probleme, um die es geht.

Um die volle Wahlmöglichkeit und die Methode aufzuzeigen, wie der Menschengeist siegen kann, wurde der Einfluss der Fische herbeigerufen oder besser aufgerufen. Die gegebenen Umstände sind es, die evokativ wirken, manchmal unterstützt durch das Aussprechen von Machtworten von seiten der Hierarchie. Die Fische machten durch ihren Herrscher Pluto (der esoterisch sowohl die Massen als auch die Jünger regiert) den Triumph des Todes notwendig - nicht unbedingt des physischen Todes -, was zur Auflösung der Menschenform führt. Es handelt sich häufig um den Tod oder das Aufhören alter Zivilisationsformen, die zyklisch kommen und gehen; religiöser Lehren, wenn sie nicht mehr den Bedürfnissen der geistigen Menschennatur dienen (wie es heute der Fall ist); der Erziehung, die es nicht fertig bringt, die sich entwickelnde Menschennatur zu bilden und die nur dazu dient, zu täuschen und einzukerkern. Wenn ich dies sage, so meine ich nicht den Tod der Religion oder den von Gedankenformen. Ich denke hier an den Tod als den Grossen Befreier, der die Formen zerschmettert, wenn sie dem, was eingekerkert ist, den Tod bringen. Auf diesen philosophischen Tod in seinem niedersten Aspekt hat Deutschland reagiert. Die Beseitigung der Religion, die Deutschland zu erreichen suchte, ist kein Vorspiel für eine bessere Annäherung an die Göttlichkeit, sondern das Bemühen, die alten Götter [546] aufzurufen, die Materieformen zu vergöttlichen und den Staat zum höchsten Zweck des Menschenlebens zu machen. Der Geist der Liebe und der individuellen rechten Beziehungen ist nicht bekannt - jener Beziehungen, die so grundlegend ein Merkmal des Reiches Gottes sind.

Die vollständig atheistische Annäherung Russlands an das Problem der Religion zur Zeit der Revolution ist viel gesünder als die der Deutschen. Man kann dem Menschengeist in seiner wesentlichen Göttlichkeit vertrauen, dass er sich unverletzt aus der Erfahrung erhebt als Antwort auf den Ruf des unsterblichen Geistes. Dieser Ruf kann klar im leeren Raum erschallen und von Zeit und Umständen erweckt werden - ohne Widerstand, wenn die einzige Schwierigkeit, der er sich gegenübersieht, der Geist des Unglaubens und eine Haltung des Zweifels ist. Das Aufdrängen alter Mythen jedoch in dem Versuch, das Verlangen nach Wahrheit zum Schweigen zu bringen und der sorgfältig geplante Angriff auf den Christus der Welt ist gefährlich, böse und wird zum Rückschritt führen. Dafür waren die Herrscher Deutschlands schuldig zu sprechen. Es gelang ihnen nicht, das geistige Leben des Volkes auszulöschen, da die Religion in Deutschland nicht verdorben war wie in Russland und keiner solchen drastischen Reinigung bedurfte. Diese Dinge sollten von denkenden Menschen wohl berücksichtigt werden. Im mystisch veranlagten Russland entwickeln sich die Keime des geistigen Lebens zu frischer Schönheit und ein triumphierendes, religiöses Ideal ist im Begriff, sich zu manifestieren; in Deutschland begegnen alte, kristallisierte Glaubensformen etwas noch Älterem, und die Verbindung von Abneigung gegen die Welt und dekadenten Formen wird das Los des deutschen Volkes sehr tragisch machen. In dem folgenden Kampf um das, was geistig lebendig ist, in dem Bestreben, den Glauben an die Realitäten der göttlichen Offenbarung wiederzugewinnen und in dem Entschluss, das Böse, das durch seine Herrscher der Welt angetan wurde, wieder gutzumachen, kann Deutschland vielleicht eines Tages die Manifestation des Seelenlebens zurückgewinnen. Zu diesem Zweck muss es erst vom bösen Regime befreit und dann darin [547] unterstützt werden, seinen geistigen Rang wiederzugewinnen.

Pluto erlangt daher hier seine volle Kraft und Wesensäusserung, um die Prüfungen des Weltjüngers zu inszenieren; zu diesem Zweck bringt er auch die Wirkungskraft des Skorpions, des Zeichens der Jüngerschaft, zum Einsatz. Unter diesen Einflüssen muss der Tod der Formen eintreten und dadurch den Jünger freimachen. Die Auflösung alter, von Gruppen vertretener Gedankengerüste, in denen sich überholte Ideen und Ideale verkörpern, muss notwendigerweise eintreten; kristallisierte alte Formen müssen sich auflösen und verschwinden, doch an ihrer Stelle wird der unsterbliche Geist - der von Offenbarungen erfüllte und für die neu auftretenden Wahrheitsbegriffe empfängliche Geist - die nötigen neuen Formen angemessener Wesensäusserung erschaffen.

Das sind die Einflüsse, die derzeit die Welt beherrschen und ihren Ausdruck finden je nach der Art des Körpers oder Trägers, der auf ihren Impuls reagiert. Die Art der bewussten Reaktion und der daraus entstehenden Tätigkeit hängen von der Qualität des Körpers ab, der für irgendeinen Energietypus empfänglich ist; das ist den Okkultisten wohlbekannt. Das Wechselwirken von Energie und Körper bringt dann Bewusstsein irgendeiner Art hervor. Das ist ein grundlegendes, unwandelbares Gesetz.

In den wenigen Dingen, die ich über diese Sternbilder und ihre Beziehung zu unserem Planeten in dieser Zeit sagen konnte, habe ich hoffentlich etwas klargemacht und deutlich herausgestellt, das die esoterischen Astrologen unaufhörlich neu begreifen müssen: Wenn nämlich einmal festgestellt worden ist, welche Sternbilder zu irgendeiner Zeit unsere Erde beeinflussen, welche - exoterischen und esoterischen - Planeten ihren Einfluss übermitteln und welche Strahlen folglich aktiv sind, dann sollte es möglich sein, die Tatsache zu beweisen, dass diese Energien die Ursache dafür sind, dass die entsprechenden Ergebnisse auf Erden und unter den Menschen sichtbar werden und die erwartete Reaktion eintritt.

2. Drei wichtige planetarische Einflüsse in heutiger Zeit.

Innerhalb [548] des Sonnensystems sind drei der heiligen Planeten besonders aktiv:

1. Uranus. Dieser Planet ist der exoterische Beherrscher des Wassermanns; er ist ebenso exoterischer Herrscher über Waage und hierarchischer Herrscher über Widder. Derzeit ist er in besonderer Weise wirksam und bringt die Energie des siebenten Strahls herein. Der Kreislauf seiner Energien kann in dem folgenden Symbol oder Diagramm geschildert werden:

[Grafik, Buch Seite 568]

Dieses dreifache Einströmen von Energie des siebenten Strahls - imprägniert mit der Kraft dreier grosser Sternbilder - hat die Macht, grössere Wandlungen auf unserem kleinen Planeten hervorzubringen. Es ist interessant, wenn man sich klarmacht, dass Widder, der Inaugurator, auf Erden wirksam wird durch die organisierende Wirkungskraft des Uranus. Widder ist die Quelle, der Beginn und Initiator des Neuen Zeitalters und seiner künftigen Zivilisationen, für das Erscheinen des Reiches Gottes auf Erden und ebenso für den individuellen, in die Mysterien Eingeweihten. Wassermann ist gegenwärtig derjenige, der über die Zukunft entscheidet. Was jetzt im Widder eingeleitet wird, das wird im Wassermann offenbar werden; und Waage wird erzwingen, dass ein Gleichgewichtspunkt erreicht wird oder dass (esoterisch gesprochen) «das Entkommen von den gegeneinander streitenden Kräften an der Wegmitte zwischen Ursprung und Ziel» gelingt.

2. Merkur. Er ist das Ausdrucksmittel der Energie des vierten Strahls und dieser ist, wie ihr wisst, mit dem vierten Naturreich, dem Menschenreich, in besonderer Weise verbunden. Er [549] ist der esoterische Herrscher über Widder (daher «führt er in die Mysterien ein») und ebenso exoterischer Herrscher über die Zwillinge; diese sind das Zeichen der grossen Gegensätze, soweit es die Menschheit betrifft, denn sie kennzeichnen Seele und Persönlichkeit, Bewusstsein und Formgestalt; Merkur ist auch der exoterische Herrscher über die Jungfrau, die Mutter des Christuskindes oder die Form und das, was der Form innewohnt. Er ist schliesslich hierarchischer Herrscher über Skorpion, das Zeichen der Jüngerschaft.

Damit werden also vier grosse Sternbilder in enge Beziehung zueinander gebracht, von denen jedes eine besondere Beziehung zu den Dualitäten hat, mit denen der Mensch sich in bestimmter, evolutionärer Weise befassen muss. Sie kommen in einzigartiger Weise für die Menschheit zum Ausdruck durch Widder, Zwillinge, Jungfrau und Skorpion; die folgende Zeichnung schildert das Wesen dieser Beziehung:

[Grafik, Buch Seite 569]

Stellt man sich diese Zeichnungen innerlich vor, so sollte man das Symbol in rascher Umdrehung sehen. Merkur, der Götterbote, bringt der Menschheit eine bestimmte Art von Kraft und diese lässt einen Krisenpunkt entstehen; dadurch kommt es zur nächsten grossen Revolution, welche die Menschheit weiter führen wird zu neuer Erfahrung und zur Offenbarung der Göttlichkeit, welche die Menschheit ihrer Bestimmung nach offenbaren soll.

3. Saturn. Dieser Planet bringt die Prüfungen und wird dazu erwählt oder angerufen, weil der dritte Strahl nicht nur sein spezieller Strahl, sondern auch der Strahl unseres Erdenplaneten ist. Die beiden Töne stimmen überein. Saturn ist auch hierarchischer Herrscher der Waage und bringt daher [550] der Manifestation der Menschheit und den mannigfachen beteiligten Hierarchien einen Krisenpunkt, dessen Schlüssel und Ausweg in der Erkenntnis des Gleichgewichts liegt. Saturn beherrscht Steinbock in allen drei Wesensäusserungen oder Einflussbereichen - sowohl exoterisch als auch esoterisch und hierarchisch. Wenn ihr nun das, was ich hier sage, mit dem verbinden wollt, was ich schon in einem früheren Teil dieser Abhandlung über Steinbock angegeben habe, dann werdet ihr erkennen, wie das Zeichen der Einweihung sowohl über unserem Planeten als auch über dem Schicksal des einzelnen Jüngers schwebt. Wir haben es also mit einer Äusserung der Kraft des dritten Strahls zu tun, die durch folgende Zeichnung klar wird:

[Grafik, Buch Seite 570]

Das macht klar und deutlich, dass heute das Zeichen des Gleichgewichts und der Einweihung in intelligenter Weise zunutze gemacht werden kann, um Wirkungen auf unserer Erde hervorzubringen und diese werden unabänderlich eintreten.

Diese Aussagen umfassen das, was meinem Empfinden nach heute gesagt werden muss. Einweihung - und zwar im Sinne der Selbst-Einweihung - ist die Forderung des Menschen von heute. Die Sterne verkünden und bestimmen es so. Daher arbeitet die Hierarchie zielbewusst mit. Die dringenden Forderungen und Bestrebungen des Menschen zeigen an, dass die Gelegenheit genutzt und die erwiesene Notwendigkeit erkannt werden muss. Der Geist des Lebens fordert und erzwingt es.

VI. Die Drei Kreuze

1. Das Kreuz des [551] verborgenen Christus - das veränderliche Kreuz

2. Das Kreuz des gekreuzigten Christus - das fixe Kreuz

3. Das Kreuz des auferstandenen Christus - das Kardinalkreuz

KAPITEL VI

DIE DREI KREUZE

Ich werde [553] das Thema der drei Kreuze im Tierkreis - das Veränderliche, Fixe und Kardinalkreuz - nicht in jeder Einzelheit behandeln können, aus dem Grund, weil sie die Gesamtheit oder die Synthese der Manifestation und den

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.