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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 55 ff. (engl.)
Sonnenzeichens und der Planeten in vollkommener Weise gelenkt und harmonisiert werden. Die Analogie kann auch auf der Mentalebene weitergeführt werden; wenn einmal die Energien des Sonnenzeichens und des aufsteigenden Zeichens (beim Einzelmenschen wie bei einem planetarischen Wesen) dauerhaft vereint sind und harmonisiert zum Ausdruck gebracht werden, dann kommt ein Krisenpunkt, an dem die Seele und die Persönlichkeit einander von Angesicht zu Angesicht gegenübergestellt werden. Der Engel der Gegenwart, der das Sonnenfeuer verteilt und elektrisches Feuer zusammenhält, und der Hüter der Schwelle, der das Feuer durch Reibung zum Ausdruck bringt und anwendet, erkennen einander «mit innerstem okkultem Wissen». Dann steht die Tür weit offen, durch die das Leben und Licht der drei Haupt-Sternbilder - nach der dritten Einweihung - dem Eingeweihten okkult zur Verfügung stehen kann, sei er nun ein befreites Menschenwesen oder ein planetarischer Logos.

Wenn einmal die Astrologen die wahre Bedeutung des Sternbildes Zwillinge, wie auch die zweifachen Kräfte verstehen (man nennt sie manchmal auch die «miteinander in Konflikt stehenden Kräfte» oder die «streitenden Brüder»), die durch dieses Zeichen fliessen und [56] auf unser planetarisches Leben auftreffen, dann wird man die wahre Methode zur Auflösung der Dualität erkennen.

Es ist auch interessant, dass von den Symbolen, welche die zwölf Tierkreiszeichen zum Ausdruck bringen, sieben dem Wesen nach zweifach sind, und man kann bei ihnen auf eine Dualität schliessen.

1. Die beiden Hörner des Widders.

2. Die beiden Hörner des Stiers.

3. Die Figuren der Zwillinge (zwei Linien).

4. Die beiden Scheren des Krebses.

5. Die beiden Waagschalen der Waage.

6. Die beiden parallelen Kraftlinien des Wassermanns.

7. Die beiden Fische.

Diese sieben Sternbilder sind daher mit sechs von den sieben heiligen Planeten und mit einem nicht-heiligen eng verbunden. Es gibt zwei Zeichen mit einfachen Figuren und ohne Dualitätsbedeutung, nämlich:

8. Das Symbol für den Löwen, das einfach des Löwen Schwanz ist.

9. Den Pfeil in dem Zeichen, das den Schützen darstellt.

Sie verkörpern die Idee der isolierten Absonderung und des zielbewussten Begehrens. Zwei Zeichen haben einen klar erkennbaren dreifachen Aufbau, und das hat für den Esoteriker eine klare Bedeutung.

10. Jungfrau ist ein dreifaches Zeichen.

11. Skorpion ist auch ein dreifaches Zeichen, das dem Symbol der Jungfrau sehr ähnlich ist.

Diese beiden Zeichen sind entscheidend in der Erfahrung des Menschen, denn sie weisen hin auf die Funktion der dreifachen Form und auf die Befreiung des in die Form eingeschlossenen Menschen durch die Prüfungen im Skorpion; dadurch beweist der Mensch sich und der Welt die Realität dessen, was die Jungfrau verhüllt und verborgen hält.

12. Das Symbol für [57] das Zeichen Steinbock ist höchst geheimnisvoll. Es verhüllt das Mysterium der Krokodile oder Makara. Es ist in einer ungenauen und geradezu irreführenden Weise gestaltet worden; es sollte als Mysterium betrachtet und folglich nicht erklärt werden.

Diese Zeichen und ihre Beziehung zu den heiligen und nicht-heiligen Planeten werden später besprochen werden.

Um es zusammenzufassen: Man muss also den Menschen als eine dreifache Wesenheit, als zusammengesetzte Individualität studieren, die (in den drei Welten) folgendes zum Ausdruck bringt:

a. Die Geist-Seele, welche die Monade widerspiegelt.

b. Die menschliche Seele, welche die göttliche Seele widerspiegelt.

c. Die Formnatur, welche die beiden höheren offenbaren sollte.

Drei Schöpferische Hierarchien bedingen und bestimmen den inkarnierten Menschen: die vierte (oder neunte), die fünfte (oder zehnte) und die sechste. Diese erschaffen im Zusammenwirken den Menschen und bilden zu gleicher Zeit das Feld seiner Wesensäusserung. Der Mensch ist demnach eine Mischung von elektrischem Feuer, eine göttliche Flamme; dadurch wird er schliesslich für die drei wichtigsten beherrschenden Einflüsse empfänglich. Er ist auch Sonnenfeuer, nämlich ein Sonnenengel in Manifestation; dadurch wird er in steigendem Mass für die Einflüsse der zwölf Sternbilder empfänglich. Er ist ebenso Feuer durch Reibung und gelangt dadurch unter den Einfluss der Planeten. Die folgende Übersicht mag dies etwas deutlicher machen:

I. Elektrisches Feuer - Pfad der Einweihung - 4. Hierarchie; volle Wesensäusserung der Seele; monadisches Leben.

ZIEL: Identifizierung (oder bewusstes Einswerden) mit der Monade. Bringt Empfänglichkeit für die drei Sternbilder.

II. Sonnenfeuer. - Pfad der Jüngerschaft - 5. Hierarchie; volle Lebenserfahrung; Seelenleben.

ZIEL: Identifizierung [58] mit der Seele. Bringt Empfänglichkeit für die zwölf Tierkreis-Sternbilder.

III. Feuer durch Reibung. - Pfad der Evolution - 6. Hierarchie; Lebens-Experiment; menschliches Leben.

ZIEL: Identifizierung mit der Persönlichkeit. Bringt Empfänglichkeit für die planetarischen Einflüsse.

3. Das Grosse Rad und die geistige Entfaltung.

Bevor ich euch den übrigen Teil der Tabelle angebe, der von den Sternbildern als den Stromleitern kosmischer Energien oder als den Übermittlern ihrer eigenen Energie handelt, möchte ich bemerken, dass vieles von dem, was ich sagen werde, auf folgendem basiert:

1. Auf dem Lebensrad und dem Pfad des Menschen, der in der Weise durch die Zeichen schreitet, wie es die orthodoxe Astrologie erkannt hat. Der Mensch geht, ebenso, wie die Planeten, anscheinend rückwärts durch die Zeichen und scheint durch die Sternbilder vom Widder zum Stier zu wandern. Aber dies ist alles ein Teil der Grossen Illusion.

2. Auf dem Lebensrad und dem Pfad des Menschen, der göttlichen oder Geist-Seele, die durch die Tierkreiszeichen in der Art schreitet, die vom esoterischen Astrologen erforscht und studiert wird. Das ist der Pfad der Wirklichkeit, so, wie der andere der Pfad der Illusion ist. Er führt den Jünger auf dem Pfad herum vom Beginn im Widder bis zur Vollendung in den Fischen.

Die gegenwärtige Methode beruht auf der zeitgebundenen Wahrheit, dass der gewöhnliche Mensch der illusorischen Natur der sichtbaren Schöpfung untertan ist; «wie er denkt, so ist er». Wenn er jedoch zu Herkules, dem Sonnengott (oder Sonnenengel) wird, dann beginnt er den Vorgang (wiederum nur scheinbar) umzukehren; es findet eine deutliche Neu-Orientierung statt. Die [59] Lehrer auf der inneren Seite studieren ein Horoskop daher nur in seiner Beziehung zu den folgenden drei Wesenheiten:

1. Zum Horoskop unseres Planeten selbst als der Lebensmanifestation des planetarischen Logos. Das bedingt, dass man das Horoskop des Planetengeistes ebenso studiert wie das des innewohnenden Lebens, und auch ihre gemeinsame Beziehung und ihr Wechselwirken. Der Geist der Erde ist zum Beispiel für den planetarischen Logos der Erde das, was die Persönlichkeit (oder Formnatur) für die Seele des Menschen ist. Die zwei Horoskope werden übereinandergelegt, und daraus ergibt sich der planetarische Schicksalsplan.

2. Zum Horoskop der Menschheit - des vierten Naturreichs -, wenn man sie als eine Wesenheit betrachtet, was sie ja eigentlich auch ist. Es müssen hier in Wirklichkeit ebenfalls zwei Horoskope studiert werden, wie vorher auch: Das Horoskop des Seelenreiches, der erhabenen Gottessöhne auf der Mentalebene, und das Studium jener Wesenheit, die das zusammenhaltende Leben des Form-Aspektes des vierten Naturreiches ist. Dies geschieht wieder durch Übereinanderlegen der beiden Diagramme. Diese werden in einem grossen Massstab auf ein transparentes Material gezeichnet, von dem die Menschheit nichts weiss. Auf den Diagrammen wird das Modell oder Idealbild festgestellt, das zutage tritt, wenn «Seele und Persönlichkeit zusammengebracht werden»; dann werden die gegenwärtigen Bedingungen, die möglichen Entwicklungen und Beziehungen und das unmittelbare Ziel deutlich sichtbar.

3. Zum Horoskop von Jüngern. Die Meister studieren nicht die Diagramme des gewöhnlichen, unentwickelten Menschen; das wäre nutzlos. Hier müssen wiederum zwei Horoskope des in Betracht kommenden Jüngers studiert werden - das der Seele und das der Persönlichkeit. Wieder verwendet man die Methode des Übereinanderlegens. In dem einen Horoskop wird die neue [60] Orientierung und das keimhafte, neu geordnete innere Leben vermerkt und studiert, und in dem anderen richtet man die Aufmerksamkeit auf das äussere Leben und darauf, wie weit es mit den inneren Bedingungen übereinstimmt oder nicht übereinstimmt. So tritt der Grundriss oder Lebensplan zutage, so werden Möglichkeiten angezeigt, so verschwinden Probleme, und so zeigt sich klar der nächste Schritt.

Auf diese Weise wird deutlich, bis zu welchem Umfang das «Prinzip der Dualität» in alles eindringt. Es ist ein veränderlicher Dualismus, je nachdem, worauf die Betonung gelegt wird; aber er ist bis zur letzten abschliessenden Einweihung vorhanden; er ist da in den späteren Evolutionsstadien, in der Verbesserung der äusseren Form-Beziehungen, besteht aber nicht mehr im Bewusstsein des Jüngers, der einen fortgeschrittenen Grad erreicht hat. Dies ist der Hauptpunkt, den man begreifen muss.

Hier muss eine dritte Anmerkung gemacht werden, die auf die beiden früher erwähnten folgt. Ein grosser Teil unseres Studiums wird sich mit der Beziehung der sechs Sternbilder in der oberen Hälfte des Tierkreisrades zu den sechs in der unteren Hälfte befassen. Wir werden jene Energie betrachten, die ein Menschenwesen ist (man beachte diesen Ausdruck), das gegen den Uhrzeigersinn vom Widder zum Stier und dann - in der Umkehrung dieses Vorgangs - vom Widder zu den Fischen wandert. Wir werden die Dualität besprechen, die jedes dieser Sternbilder mit seinem Gegenüber bildet. Wir werden also die grossen Qualitäten studieren, die ein Sternbild und sein gegenüberliegendes Zeichen darstellen. Auf diese Punkte werden wir folgendermassen eingehen:

1. Vom Standpunkt des Anfangs im Widder, bis der Mensch - durch viele Umdrehungen des Lebensrades - den Ort der Umkehr und Neu-Orientierung erreicht. Er geht von dem Punkt aus, an dem er, im Krebs, einen Teil der Masse mit dem [61] Massenbewusstsein bildet; das ist ein ungeordneter Anfangszustand, ohne Konzentrationspunkt, ohne Erkenntnis eines Zieles (ausser der Befriedigung seines instinktiven Verlangens), bis er im Skorpion zum siegreichen Jünger wird, der sich im Löwen gefunden hat. Dann kommt die Krise der Neu-Orientierung, die sehr lange dauern und sich über viele Leben des Ringens erstrecken kann.

2. Vom Standpunkt des Menschen auf dem Probepfad, der das Licht sucht und sich durch die Zeichen hindurchkämpft (wie es der «Alte Kommentar» bei der Betrachtung dieses Punktes ausdrückt):

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.