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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 709 ff. (engl.)
zuzuschreiben ist:

a) Das nachdrückliche Verlangen der Menschheit, das während der letzten Jahrzehnte dauernd auf die Hierarchie einstürmte, hat unvermeidlich einen Widerhall erweckt.

b) Die Hierarchie des Planeten ist selbst Gegenstand einer Stimulierung. Viele Mitglieder der Hierarchie kommen dadurch zu einer der höheren Einweihungen. Sie werden daher viel leistungsfähiger, und ihr Einfluss verstärkt sich durch grösseren Magnetismus und grössere Strahlkraft.

Wenn wir die in den letzten Seiten angeführten vier Punkte richtig erfassen und sie sowohl auf den einzelnen als auf die ganze Menschheit anwenden, werden wir auf manche Fragen eine Antwort finden und feststellen, wie stark die Auswirkungen sind.

Ein Studium und richtiges Verstehen des Seelenstrahls gibt uns den Schlüssel zum heutigen Zeitgeschehen. Ich möchte demjenigen, der dieses Studium unternimmt, empfehlen, anfangs wie folgt vorzugehen: Das Leben, die Qualitäten und die charakteristischen Merkmale der Weltaspiranten sollten nach Art der modernen akademischen psychologischen Forschung genau analysiert werden, dabei sollte aber die Tatsache der Seele als hypothetische Möglichkeit akzeptiert werden. Unter dieser Voraussetzung kann dann der [710] Forscher versuchen, die verwickelte und vielschichtige Wesensart der unter Beobachtung stehenden Männer und Frauen zu verstehen.

Untersuchungen über die Psychologie früherer Mystiker (hauptsächlich des Mittelalters) wurden bereits durchgeführt und sie brachten einiges Verständnis über die Erlebnisse, die sie hatten. Die Mystiker der modernen Zeit, mit ihrer besseren geistigen Ausrüstung und ihrer grösseren Weltkenntnis, wurden indessen nur wenig studiert. Praktisch keine einzige wissenschaftliche Arbeit wurde über die Psychologie des Okkultisten verfasst, der ja auch ein Mystiker ist, nur dass er auf einer höheren Ebene - der mentalen - wirkt. Das sind die feinen, glänzenden Persönlichkeiten, die in ihren meisten Lebensäusserungen ganz normal wirken, aber jenes gewisse Etwas besitzen, wodurch sie sich von der Hauptmasse ihrer Zeitgenossen unterscheiden. Sie bringen es stets zu der höchsten Position, ganz gleich, welchen Beruf sie haben. Sie besitzen auf irgendeinem Gebiet gestaltender Kunst hervorragende schöpferische Fähigkeiten. Sie üben auf andere eine phänomenale Anziehung und einen grossen Einfluss aus. Sie scharen Menschen um sich, bringen sie einander näher und schliessen sie zu einer Gruppe zusammen.

Diese Fortgeschrittenen kommen immer mehr unter den Einfluss ihrer Seelen und reagieren auf die seelische Energie. Sie tun dies entweder mit vollem Bewusstsein, durch Aspiration, Meditation und Dienst, oder unbewusst, indem sie einfach ihre erreichte Evolutionsstufe manifestieren und die Arbeit fortsetzen, die sie bereits in früheren Inkarnationen getan haben. Diese Fortgeschrittenen kann man in vielerlei Hinsicht als übernormal ansehen. Man missversteht sie häufig und man kann nur schwer eine Erklärung dafür finden, wer sie sind und was sie tun. Sie sind tonangebend in Dingen des Weltgeschehens, der Kunst und Wissenschaft oder im Geschäftsleben, und sie sind die führenden Persönlichkeiten in der heutigen Welt. Man findet sie tätig in Regierungen und Kirchen. Sie haben einen ausgesprochenen Sinn für Verantwortung, ein Gefühl für Synthese, Begeisterung für den Weltenschöpfer, einen Sinn für Schönheit. Die moderne Psychologie hat die Frage zu beantworten: was [711] ist es, das diese Leute von ihren Mitmenschen unterscheidet? Vererbung, günstige Umstände, Einfluss der Umwelt und ein gutes Drüsensystem - das sind einige der Gründe, die man zur Erklärung anführt. Aber alles das beantwortet nicht die prinzipielle Frage, und sie wird so lange unbeantwortet bleiben, bis man einiges Wissen über die Entfaltung des Ego und über Seelenkontakt gewonnen hat und die sich daraus ergebenden Folgen überschaut: Stimulierung, Integration, Einfliessen von Energie und die Nutzung dieser Energie, entsprechend der Veranlagung des Menschen und seiner Aufgeschlossenheit für Gruppenarbeit.

In dieser Abhandlung über die sieben Strahlen habe ich viele Hinweise gegeben, die zur Klärung des Problems beitragen sollten. Der Seelenstrahl eines Menschen, der Seelenstrahl einer Nation, die Wirkungskraft in Zeit und Raum eines aktiv werdenden oder eines verschwindenden Strahls, - all diese Faktoren geben Hinweise und Aufschlüsse für ein besseres Verstehen des Problems. Sie sollten schliesslich dazu führen, dass der Mensch richtiger beurteilt und seine geistige Ausrüstung besser gehandhabt wird, sowohl von jedem selbst als auch von denen, die ihn behandeln und sich um ihn bemühen.

Manchmal stelle ich mir selbst die Frage: Kann man von diesen Lehren praktischen Gebrauch machen? Sind diese reichhaltigen Informationen wirklich hilfreich? Wenn Wissen vermittelt wird, muss man es verwerten. Es muss im täglichen Leben seine praktische Anwendung finden. Auf allen, die diese Worte lesen, die aus der Tiefe meines Herzens und Denkens kommen, ruht die Verpflichtung, drei Aufgaben zu erfüllen, die ich in der Reihenfolge ihrer Bedeutung aufzähle:

1. Ein jeder forme sein tägliches Leben im Sinne dieser übermittelten Lehren, falls er diese als grundsätzlich wahr anerkennt. Vielleicht sind sie für ihn lediglich interessant, eine Art faszinierender Nebenbeschäftigung. Vielleicht gefällt ihm das Thema seiner Neuigkeit wegen und weil es von dem üblichen Lehrkurs etwas abweicht. Vielleicht gefallen ihm die Unterweisungen deshalb, weil er sie früher zu Gesicht bekommt als die übrige Menschheit. All diese Reaktionen haben nur wenig Bedeutung, da sie aus der Persönlichkeit (dem niederen Selbst) [712] kommen. Höchstwahrscheinlich wird die Mehrzahl der Menschen in dieser Weise reagieren. Wer in seinem Inneren keinen tieferen Widerhall empfindet, als es eben geschildert wurde, für den sind die hier gegebenen Lehren nicht bestimmt, da sie dem Betreffenden eine viel zu grosse Verantwortung auferlegen. Wer jedoch bereit ist, die hier gegebenen Wahrheitslehren - so wie er sie sieht - in seinem eigenen Leben anzuwenden, und sei es auch nur in bescheidenem Masse, für den sind sie bestimmt.

2. Ein jeder baue die Gedankenform auf, welche diese Lehre verkörpert. Ein jeder kann (wenn er den Wunsch dazu hat) mithelfen, die Gedankenform der Lehre des Neuen Zeitalters aufzubauen; das kann er vor allem durch die Kraft seines Denkens, dann dadurch, dass er eine Wahrheit, die er begriffen haben mag, in seinem persönlichen Leben praktisch anwendet, koste es, was es wolle, und schliesslich durch Opfer und Dienstleistungen für die Mitmenschen sowie durch ständige Weitergabe des Wissens, das ihm zur Verfügung steht.

3. Ein jeder verbreite die Lehre eine lange Zeit hindurch. Haben meine Leser diesbezüglich schon etwas getan und somit eine Verantwortung übernommen ?

b) Die drohende Krise.

Die von der Hierarchie aufgestellten Pläne betreffen in erster Linie zwei Dinge. Erstens die Pläne, welche die Weltstabilisierung bringen sollen. Eine solche Stabilisierung ist wesentlich. Der Mensch kann dann genügend Zeit finden, um sein Bewusstsein zu entfalten und zu erkennen, dass er eine Seele hat. Diese beiden letzten Erfordernisse umfassen das ganze hierarchische Wirken, so weit es die Menschheit betrifft. Zweitens befassen sich die Pläne mit dem Programm für die unmittelbare Zukunft, nämlich die irdischen Fragen endgültig zu regeln und eventuell den Vorschlag für eine weltweite Zusammenarbeit zu machen. Warum sage ich «eventuell»? Wir gebrauchen diesen Ausdruck, weil (wie ich schon oft betont habe) selbst [713] die fortgeschrittenen Mitglieder der Hierarchie nicht mit Bestimmtheit wissen, wie die Menschheit am Ende reagieren und in welcher Art oder inwieweit sie schliesslich das Ziel erreichen wird.

Ich war auf den vorangegangenen Seiten bemüht, in abgewogenen einfachen Worten darzulegen, welche momentanen Absichten hinter den Bemühungen der Hierarchie standen, als diese in der Ratsversammlung Zukunftspläne ausarbeitete. Ist es uns wohl möglich, die Bedeutung des Wortes «Zukunftspläne» zu erfassen? Die Vergangenheit ist unwiderruflich vorbei. Der flüchtige Augenblick, den wir Gegenwart nennen, ist massgeblich von der Vergangenheit bestimmt und wird im Bruchteil einer Sekunde ein Teil dieser Vergangenheit. Eben die Vorbereitung für die Zukunft und das Festlegen der Pläne für das Schicksal der Menschheit während der nächsten zehn Jahre war für die versammelten Meister besonders wichtig und beanspruchte ihre ganze Aufmerksamkeit. Diese Fragen waren auch für alle Studenten der zeitlosen Weisheit und für die Jünger der Grossen von grundlegendem Interesse.

Nur das hat für uns Bedeutung, was einen Antrieb zum Handeln bewirkt und was dem tätigen Weltjünger auch ein genügend klares Zukunftsbild und einen entsprechenden Ansporn gibt, um mit Aufrichtigkeit und Verständnis zu wirken. Das wird oft vergessen. So vieles wird heute gesagt und geschrieben, was den Eindruck erwecken soll, als ob es aus dem Munde der Grossen stamme und ihren Willen und ihre Absicht enthalte. Solche Reden und Schriften beruhen auf astralen Eindrücken und auf der Empfänglichkeit für die vielen Gedankenformen, die auf der Astralebene vorkommen. Darunter befinden sich auch viele Gedankenformen der Grossen, Gedankenformen, die tatsächlich existieren, und die von Weltaspiranten in begeisterter Hingabe und aus selbstsüchtigem, geistigem Streben geschaffen wurden. Diese Gedankenformen stammen nicht von Weltjüngern, weil niemand in den Rang eines akzeptierten Jüngers aufgenommen wird, solange er nicht wenigstens die schlimmsten Merkmale persönlichen Ehrgeizes überwunden hat. Dieses Freisein von allen ehrgeizigen Bestrebungen zeigt und äussert sich in persönlicher Zurückhaltung sowie darin, dass der oder die Betreffende sich jeder Propaganda für die eigene Person enthält und auch keinerlei Angaben über Beziehungen zu einem Meister [714] oder über die eigene geistige Rangstufe macht. Es scheint wohl angebracht, hierüber nachzudenken.

Wenn man die von den Mitgliedern des Hierarchischen Rates erwogenen Vorbereitungen und Pläne als Arbeitsbereiche der dafür bestimmten Meister und jener Menschen ansieht, die eine Zusammenarbeit im Sinn haben, könnte man diese Pläne folgendermassen spezifizieren:

1. Der Druck, der auf der Menschheit lastet, soll dadurch verringert werden, dass die in der Welt umlaufenden Gedanken immer mehr ins Gleichgewicht gebracht und stabilisiert werden. Es sind die Furchtkomplexe der heutigen Zeit - Gedankenformen, die dann häufig durch Aktionen verstärkt werden -, welche die Menschen zu Krieg und zerstörerischer Tätigkeit aller Art führen, aus denen es kein Zurück gibt. Die Sehnsucht der Menschen nach Verbesserung ihrer Lage sowie das Herabfluten spiritueller Seelen-Energie rufen diesen Druck und diese innere Spannung hervor. Diese Doppeltätigkeit hoher und niederer Kräfte bewirkt die Krise. Wenn diese beiden Aspekte zusammentreffen, so entsteht natürlich noch kein Konflikt; es stellt sich aber ein Gefühl intensiver Spannung, ein fast unerträglicher Druck ein, und es zeigt sich eine Sackgasse, aus der es anscheinend kein Entrinnen gibt. Diese Wahrheit mag schwer zu begreifen sein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die gegenwärtige Weltkrise hauptsächlich durch das Zusammentreffen dieser beiden Energiearten entstand. Mit diesem Problem mühen sich jetzt die Meister ab. Das Höherstreben des Menschen und das Ringen um eine Verbesserung der Lage bringt eine Zeit, in der sich der geistige Drang der Massen auf dreierlei Weise äussert:

a) Als Drang nach Verbesserung der Lage, wie bereits erwähnt.

b) Als planmässige Schulung der Denkkräfte, sodass neue Ideen aufgegriffen und erfasst werden können.

c) Als Erkenntnis der geistig eingestellten Menschen, dass die Gegenwart die Zeit der einmaligen grossen Chance ist. Die [715] Formulierung «die Zeit der einmaligen grossen Chance» sollte ein zusätzlicher Ansporn zu neuen Anstrengungen sein. Die jetzige Zeit ist von ungeheuerer zyklischer Bedeutung.

2. Die Neue Gruppe der Weltdiener soll aufs neue organisiert werden. Wie weit haben wir die Aufgabe dieser Gruppe oder die Bedeutung ihrer Mitgliederzahl wirklich erfasst? Es handelt sich um eine Gruppe von Männern und Frauen, die sich auf dem Jünger- oder auf dem Bewährungspfad befinden und die in zwei Hauptgruppen geteilt sind:

a) Eine Gruppe von Jüngern, die bewusst mit dem Plan zusammenarbeiten, und jener Mitarbeiter, die von ihnen geschult wurden und bewusst und aus freien Stücken an deren Arbeit teilnehmen. Zu dieser letzten Kategorie kann der Leser selbst gehören, wenn es sein Wunsch und er gewillt ist, die nötigen Opfer zu bringen.

b) Eine Gruppe von Aspiranten und solchen Männern und Frauen, die ein

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