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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 354 ff. (engl.)
Errungenschaften der vierten atlantischen Wurzelrasse, die unter dem Einfluss des zweiten und sechsten Strahls stand. Die Meister, Eingeweihten und Jünger, die während einer Rassenevolution das Ziel erreichten, das ihre Seelen ihnen gesetzt hatten, sind die Blüte dieser Rasse und die Gewährsleute für eine solche Vollendung. Der Leser muss sich ins Gedächtnis zurückrufen, dass das Ziel für einen Adepten sich ständig verschiebt. Die Adepten der arischen Rasse sind z.B. weiter entwickelt und stehen intellektuell höher als diejenigen, die während der atlantischen Rasse ihr Ziel erreicht haben. Daher werden mit dem Ablauf der Jahrhunderte die Anforderungen an einen Jünger der gegenwärtigen Rasse ständig grösser. Gleichzeitig verbessern sich aber auch die Aktivposten, die ein Aspirant mitbringt, um die Ziele der Jüngerschaft zu erreichen; auch sein geistiges Rüstzeug wird immer geeigneter und wirksamer, so dass er der sich bietenden Gelegenheit gewachsen ist. Bücher, wie «The outer court» und «The Path of Discipleship» («Die äussere Halle» und «Der Pfad des Schülers») von Dr. Annie Besant, enthalten wohl Anleitungen für den Bewährungspfad, aber nicht für den Pfad der Jüngerschaft. «Eine Abhandlung über weisse Magie» gibt denen, die in unseren Tagen sich zu den Jüngern zählen, die nötigen Einzelhinweise. In diesen drei Büchern findet man die Erfordernisse für diese zwei Stadien bewusster Höherentwicklung.

Es ist seltsam genug, dass in den Tagen von Lemuria der erste Strahl in Tätigkeit war. Der Grund war der, dass die Hierarchie des Planeten eine besondere Massnahme oder Anstrengung unternommen hatte. Mit Hilfe des siebten Strahls ging das erwünschte [355] Werk voran. Damals, als die menschlichen Wesen zu Individuen wurden, wurde ein dritter Strahl, nämlich der fünfte, in Aktion gebracht und so kam mit der vereinten Anstrengung des ersten. siebten und fünften Strahls die grosse Verschmelzung der höheren und niederen Aspekte der Menschheit zustande. Der zweitrangige Strahleinfluss der arischen Rasse ist zu dieser Zeit der fünfte Strahl, der die arische und lemurische Zivilisation zusammenkoppelt, was eine interessante Feststellung sein dürfte. Beide Zivilisationen sind ausgesprochen materielle Zivilisationen. Die lemurische war deshalb materiell, weil die Hierarchie ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Entwicklung des physischen Menschen gerichtet hatte; heute liegt das Gewicht nicht mehr auf der physischen Entwicklung des Menschen, sondern darauf, dass der Mensch die physischen Kräfte dieses Planeten meistern soll. Hier ist ein treffendes Beispiel für die Ähnlichkeit von Strahlkräften:

In den Tagen von Lemuria war die Schulungsmethode zur Erlangung des «Einswerdens» oder der «Vereinheitlichung» (die einer Einweihung vorauszugehen hatte) das Hatha Yoga-System, die Erziehungsmethode für den physischen Körper. Diese verschaffte dem Kandidaten die erforderliche physische Kontrolle - eine Kontrolle, die in der heutigen Menschenrasse so vervollkommnet ist, dass sie zu einem automatischen Vorgang wurde und unter die Schwelle des Bewusstseins glitt. Zyklische Phänomene wiederholen sich immer wieder und so sehen wir, dass unsere heutige arische Rasse einen starken Akzent auf körperliche Vollendung, auf Sport, Athletik, Tanz und Körperpflege legt. Es ist der zyklische Effekt derselben Strahlkräfte, die wiederum auf die Menschheit einwirken. Das Initiationsziel, das der heutigen Zeit gesteckt ist, ist ein geistiges Einswerden. Dessenungeachtet ruft die physische Reaktion, welche die Strahlkräfte im Körper hervorrufen, eine höhere Form von Hatha Yoga (oder physische Koordination) hervor. Diese Punkte werden wir weiter im Auge behalten.

Der zweite und schwächere Einfluss, durch den die arische Rasse sich fortentwickelt, ist der des fünften Strahls des konkreten Wissens oder der Wissenschaft. Dieser Strahl war, wie wir gesehen haben, derjenige, der vor Millionen von Jahren die Individuation zustande gebracht und damit die Menschheit auf den Pfad gesandt [356] hatte, der zurück zu Gott führt. Und jetzt kommt er wieder zur Macht; obwohl er seit den Tagen von Lemuria in vielen Zyklen aktiv war, so war sein Einfluss noch niemals so stark und wirksam wie in der gegenwärtigen Zeit. Daher besitzen die heutigen Menschen eine so ungewöhnliche Durchschlagskraft; und von daher kommt die Schwierigkeit der derzeitigen Situation, aber auch die günstige Gelegenheit. Dieser fünfte ist ein Strahl der Qualität, mit dessen Hilfe Wissen erworben und der Intellekt angeregt wird; der Intellekt ist ein Instrument von überaus feiner Empfindlichkeit, der erhöhtes Gottesbewusstsein mit sich bringt.

In den Tagen von Lemuria war die Anregung der Instinktnatur die Hauptwirkung dieses Strahls. Das Resultat war die Wahrnehmung der Formnatur Gottes. In der atlantischen Epoche begann durch den Einfluss des zweiten Strahls der Instinkt sich in den Intellekt zu verwandeln. So wurde jener Aspekt im Menschen entwickelt, den die theosophischen Bücher kama-manas nennen. Dieser Ausdruck bedeutet einfach eine Mischung von Verlangen, Gefühl und niederer Verstandeskraft, - eine seltsame Mixtur, die den heutigen Durchschnittsmenschen charakterisiert und seine komplizierten Probleme verursacht. Diese Entwicklung bescherte dem Menschen eine neue Art von Bewusstsein. Es wurde ihm klar bewusst, dass das Universum Gefühle empfindet; er empfand die Liebe Gottes und verspürte eine innere Annäherung an Gottes Herz.

Unter dem Einfluss des fünften Strahls erwacht der Intellekt heute mit Riesenschritten; der Instinkt sinkt hinter der Schwelle des Bewusstseins zurück; kama-manas ist nun nicht mehr das rühmliche Kennzeichen von Weltjüngern. Der Intellekt (der konkrete und abstrakte, der niedere und höhere) entfaltet sich ständig und dadurch beginnt der Wille, Zweck und Plan der Gottheit im Denken der Menschen Gestalt anzunehmen. Die kleineren Auswirkungen dieser Entwicklung sind: Die Fähigkeit, zu organisieren und individuell bestimmte Ziele zu verfolgen. Menschen in allen Berufen und Positionen demonstrieren dies heute; sie beweisen die Fähigkeit, den Plan Gottes zu erfüllen und daran mitzuarbeiten; sie erkennen in grossen Zügen die Absichten Gottes und begreifen den grossen evolutionären Plan besser als je zuvor. Die Menschen bauen nun für die Zukunft, denn sie haben einen Blick in die Vergangenheit getan und das geistige Zukunftsbild erschaut.

Später wird [357] wiederum eine Übergangsperiode kommen, ähnlich der Epoche, in der kama-manas zur Entwicklung kam; dann wird die ganze Menschenfamilie eine Synthese von Intellekt und Intuition zum Ausdruck bringen; das wird die Vorbereitung auf das Endstadium sein, das am Ende der sechsten Wurzelrasse kommen wird. Das wird in zehn Millionen Jahren der Fall sein. Der Intellekt wird dann unter der Schwelle des Bewusstseins verschwunden sein, wie vordem der Instinkt, und wird automatisch arbeiten, wie heute der Instinkt; diese neue Rasse wird intuitiv erkennen. Das bedeutet, dass sich dann tatsächlich das fünfte Naturreich auf Erden manifestieren und das «Reich Gottes» (wie die Christen es nennen) bestehen wird. Das wird ein grosses Ereignis werden, das in seiner Bedeutung dem Advent des vierten Naturreiches ähnlich ist, als der Mensch auf der Erde erschien. Die nächste (sechste) grosse Rasse wird von dem zweiten und vierten Strahl beeinflusst werden. Hier tritt eine Beziehung zwischen der vierten Wurzelrasse (der atlantischen) und der sechsten zutage. In Bewusstseinsstufen ausgedrückt, kann man die Beziehung als eine Fortentwicklung vom astralen, emotionalen Sein zum intuitiven, buddhischen Leben beschreiben.

Die letzte (siebte) Rasse wird unter dem Einfluss des ersten, siebten und zweiten Strahls stehen.

Ich denke, ich habe über dieses schwierige Thema so viel gesagt, wie jemand begreifen kann. Die Strahlen, welche die Rassen entwickeln, sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Lemurische Rasse #1., 7., 5. Strahl.

Atlantische Rasse #2., 6. Strahl.

Arische Rasse #3., 5. Strahl.

Sechste Rasse #2., 4. Strahl.

Siebte Rasse #1., 7., 2. Strahl.

5. Die Strahlen in ihren zyklischen Manifestationen.

Wir kommen nun zur Besprechung der Strahlkräfte, die zu dieser Zeit vorherrschen; die folgenden Ausführungen werden daher [358] unser grösstes Interesse beanspruchen. Es muss vorausgeschickt werden, dass das Hauptproblem von heute in der Tatsache liegt, dass zwei Strahlen von grosser Intensität zur selben Zeit wirksam sind. Ihre Auswirkungen sind bisher so ausgeglichen, dass eine Situation vorhanden ist, die in den alten Archiven mit folgenden Worten beschrieben ist:

«Eine Zeit, in der alles aus seiner Verbindung losgebrochen wird, wenn die Berge, die bisher beschirmt haben, aus ihrer Höhe herabstürzen und der Menschen Stimmen in dem Krachen und Donnern dieses Absturzes sich verlieren.» Solche Perioden kommen nur in seltenen und langen Zwischenräumen und jedesmal, wenn sie erscheinen, leiten sie eine äusserst bedeutsame Periode göttlicher Aktivität ein; abgelebte Ideen schwinden dahin und uralte Marksteine werden wiederhergestellt. Der siebte Strahl der zeremoniellen Ordnung oder des Rituals kommt nun zur Manifestierung. Der sechste Strahl des Idealismus oder der abstrakten Vision zieht sich langsam zurück. Der siebte Strahl setzt in die Tat um, was an Idealen während der vergangenen Periode des sechsten Strahls visionär erschaut wurde. Ein Strahl bereitet den Weg für einen anderen, und der Grund hierfür ist in dem Plan und den Zielen Gottes gelegen.

Es kommt nicht oft vor, dass zwei Strahlen einander zahlenmässig folgen, wie es jetzt der Fall ist. Wenn sich dies ereignet, folgen den Ursachen schnell die Wirkungen; dies ist eine Feststellung, die zu guten Hoffnungen berechtigt.

A. Der abnehmende sechste Strahl.

Der sechste Strahl verfolgt das Ziel, das Denken der Menschen auf ein Ideal hinzulenken, z.B. auf persönliche Opfer und Dienstleistungen; daher war die mystische Schau das hervorstechende Kennzeichen dieser Periode, wie das Erscheinen zahlreicher führender Mystiker im Westen und Osten zeigt. Der siebte Strahl wird mit der Zeit den Magier hervorbringen. In der jetzigen Epoche wird [359] der Magier in der Hauptsache ein weisser Magier sein (im Gegensatz zu den Tagen von Atlantis, in denen die eigennützige oder schwarze Magie vorherrschte). Der weisse Magier zieht die Naturkräfte an sich und sendet sie jenen Menschen zu, die genügend entwickelt sind und sie überwachen können. Dies zeigt sich bereits in der Tätigkeit der Wissenschaftler, die am Ausgang des letzten Jahrhunderts und in diesem Jahrhundert hervortraten. Auch das ist wahr, dass in diesem materialistischen Zeitalter ein gut Teil ihrer magischen Leistungen in selbstsüchtige Bahnen gelenkt wurde und dass manche ihrer klugen und grossen Entdeckungen auf dem Gebiet der Energien heute zu Zwecken missbraucht werden, die dem Hass und der Eigenliebe Nahrung geben. Aber das schmälert in keiner Weise ihre wunderbaren Leistungen. Wenn sich das Motiv rein wissenschaftlichen Interesses in Liebe und Dank für die von Gott gegebenen Offenbarungen verwandelt hat und wenn der Dienst an der Allgemeinheit die Triebfeder wird, dann werden wir wahre weisse Magie am Werk sehen. Daher muss der Mystiker erst zum Okkultisten werden, und der moderne Aspirant muss zu rechten Motiven, zur Gedankenkontrolle und zur Bruderliebe erzogen werden; und alle diese Fortschritte müssen und werden in einer vorbildlichen Lebensführung zum Ausdruck kommen. Rechtlichkeit, also die Geisteshaltung, niemandem ein Unrecht oder Leid zuzufügen, niemanden zu verletzen oder zu benachteiligen, - das ist in der heutigen Welt die grösste und wirksamste Kraft. Ich spreche nicht von Mangel an Widerstand, sondern meine jenen positiven Charakterzug, der nichts Übles ausdenkt. Derjenige, der keine bösen Gedanken hat und niemandem Schaden zufügt, ist ein Bürger in Gottes Welt.

Die folgenden Gegenüberstellungen zwischen dem sechsten und siebten Strahl sollte man sich gut einprägen; Studierende sollten die Beziehungen der letzten Vergangenheit zur unmittelbaren Zukunft erfassen; daraus kann man Gottes Plan und das kommende Heil der Menschheit erkennen:

a. Der sechste Strahl nährte die Vision.

Der siebte wird das, was geistig erschaut wurde, zur Wirklichkeit machen.

b. Der sechste Strahl brachte als höchsten Typus eines Aspiranten den Mystiker hervor.

Der siebte wird den Magier hervorbringen, der sich auf dem Gebiet der weissen Magie betätigt.

c. Der sechste [360] Strahl führte als Teilabschnitt des evolutionären Planes zur Isolierung, zu Nationalismus und Sektierertum. Der Grund hierfür liegt in der selektiven, wählerischen Natur der Denkkraft mit ihrer Tendenz, zu zerteilen und abzusondern. Der siebte wird Zusammenschluss und Einheitsschau bringen, da es die Art seiner Energie ist, Geist und Materie zu verbinden.

d. Der sechste Strahl brachte lose Gruppen von Jüngern ins Leben, die ohne engere Beziehung zu einander arbeiten und die zu innerer Zwietracht neigen.

Der siebte Strahl wird Gruppen von Eingeweihten heranbilden und in die Welt senden, die in Übereinstimmung mit dem Plan und in gegenseitigem Einvernehmen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.