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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 223 ff. (engl.) |
der Ausarbeitung des Planes mitzuwirken. Ich habe oben vom Entwicklungsprozess,
vom Geheimnis, das diesem Vorgang zu Grunde liegt und vom Endziel gesprochen.
Zum besseren Verständnis will ich nun einen Überblick über jedes einzelne
Naturreich geben.
1. Mineralreich. Einfluss: Der siebte Strahl der Organisation und der erste Strahl der Macht sind hier die massgeblichen Faktoren. Resultate: Die Endergebnisse des evolutionären Geschehens sind Strahlung und Kraftansammlung, letztere von ruhender Art, die allen Gebilden zu Grunde liegt. Vorgang: Verdichtung. Geheimnis: Umwandlung. In der Abhandlung über «Kosmisches Feuer» steht die Definition: «Umwandlung ist der Übergang von einem Seinszustand in einen anderen, bewirkt durch die Kraft des Feuers.» Zweck: Die Radioaktivität des Lebens augenfällig darzutun. Abteilungen: Leicht- und Schwermetalle, Edelmetalle und Edelsteine. Wirkungsmedium: Feuer. Es ist der Faktor, der für dieses Naturreich den Anstoss zu einer neuen Stufe gibt. Innere Wirkkraft: Ton (Schall). Eigenschaft: Dichtigkeit äussersten Grades, Untätigkeit. Prächtiger Glanz. Der Leser [224] dieses Buches möge berücksichtigen, dass wir uns beim Studium des Mineralreiches nicht mit den einzelnen Elementen und Atomen befassen. Sie sind die Kernsubstanzen, aus denen alle Formen dieses Reiches gebildet sind. Wir beschäftigen uns vielmehr mit den Mineralien, wie sie in der sichtbaren Welt zutage treten. Wir betrachten hier die mineralischen Gebilde, die man berühren und sehen kann. Die innere Konstruktion und die geometrischen Formationen der Minerale sind nicht Gegenstand unseres Themas. Dieses Buch soll keine wissenschaftliche Abhandlung im üblichen Sinne sein, sondern eine Studie darüber, wie Qualität und Bewusstsein auf die Ausdrucksform einwirken. Vieles, ja fast alles, was die Chemie und Mineralogie über dieses Naturreich festgestellt hat, kann für den alltäglichen Gebrauch als relative Tatsache akzeptiert werden. Doch zwei Punkte müssen besonders betrachtet werden und diese betreffen: 1. Den Bewusstseinsaspekt des Mineralreiches. 2. Die Umwandlung der Formen, die in diesem Reich durch Feuer bewirkt wird und schliesslich Strahlung hervorruft. Die bekannteste Wirkung mineralischer Initiation durch Feuer ist die durch Allotropie [*N2] hervorgerufene fundamentale Veränderung und Umformung von Kohle in einen vollkommenen Diamanten. Ein weiteres Beispiel für eine höhere Wertstufe ist die Strahlung, das Aussenden von Strahlen, wie z.B. beim Radium. Man muss bedenken, dass während des evolutionären Prozesses das Mineralreich durch drei Stadien geht, die (so wenig sie anscheinend vom Standpunkt moderner Wissenschaft aus gesehen zueinander in Beziehung stehen) doch ein inhärenter und wesentlicher Teil eines ungeheuren inneren Prozesses sind. Diese Stadien des Mineralreiches entsprechen den Stadien in den anderen Reichen und zwar dem Bewusstsein des Tieres, dem Eigenbewusstsein des Menschen und dem leuchtenden Gruppenbewusstsein der Seele. Es gibt noch eine vierte Stufe des Wirkungsvermögens (oder systematischer Ausdruckskraft) im Mineralreich, aber diese gehört der Zukunft an und entspricht dem Leben der Monade, wie es im solaren Bewusstsein hoher Eingeweihter zum Ausdruck kommt. Die Wissenschaft [225] hat die 98 Elemente entdeckt, und die Liste möglicher Elemente ist relativ vollständig. Genau so wird die Forschung einmal Tabellen ausarbeiten, die in progressiver Reihenfolge die drei Stadien im Lebenszyklus jedes Minerals aufzeigen, von dem statischen Stadium des Minerals (wie z.B. in der Kohle) zu dem des Kristalls, des Halb- und Ganzedelsteins bis zur radioaktiven Substanz. Es ist derzeit dem Forscher noch nicht möglich, diese Entwicklung zu übersehen und die Beziehungen zu verstehen. Die Zyklen, welche diese Stadien umfassen, sind so unermesslich gross, die Feuereinwirkung im Lauf dieser kolossal langen Perioden ist so wechselnd und das Erkennen der Zwischenstadien so schwierig, dass alles, was ich sagen könnte, nur mit einem belustigten Lächeln aufgenommen und für unglaubwürdig gehalten werden würde. Doch können zwei fundamentale Tatsachen festgehalten werden:1. Dass die vielen mineralischen Substanzen in sieben Hauptgruppen zerfallen, die eine natürliche Parallele zu den sieben Untergruppen der aktiven Strahlen, denen der Organisation und Macht, sind. 2. Dass nur in jenen Weltzyklen, in denen der siebte Strahl eine besonders starke Wirkungskraft besitzt, gewisse unsichtbare Veränderungen in diesen sieben Gruppen stattfinden. Diese Veränderungen im Lauf der mineralischen Entwicklung entsprechen den sieben Einweihungen des Menschen. In solchen Perioden ist die Strahlaktivität verstärkt. In unserer Zeit kann man dies in der Entdeckung radioaktiver Substanzen bestätigt finden; der wiederkommende siebte Strahl nimmt jetzt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt an Wirkungskraft zu. Eine gewisse Strahltätigkeit ist in jedem Weltzyklus grundsätzlich vorhanden, doch wenn der siebte Strahl erneut aktiv wird, steigert sich diese Strahlung erheblich und neue Substanzen kommen zum Vorschein und zu neuer Tätigkeit. Diese verstärkte Durchstrahlung macht das [226] gesamte Mineralreich mehr radioaktiv als es zuvor war und diese stärkere Radioaktivität wird dann mit der Zeit zu einer Grundeigenschaft und bleibt so. Wenn der siebte Strahl seinen Zyklus beendet, dann befällt dieses Reich eine gewisse Untätigkeit; die existierende Strahlung wird jedoch nicht unterbrochen. Auf diese Weise nimmt im Lauf der Zeitrunden die Strahlung der Mineralwelt ständig zu und damit ist notgedrungen eine entsprechende Rückwirkung auf die drei höheren Reiche verknüpft. Der heutige Mensch kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, welche Auswirkungen diese Strahlung (wegen des hereinkommenden Strahles) haben wird, nicht nur auf die umgebende Mineralwelt, sondern auch auf die Pflanzenwelt (die in dem Mineralreich verwurzelt ist) und in einem geringeren Grad auch auf Mensch und Tier. Die Kraft der einströmenden kosmischen Strahlen hat die leichter erkennbare Radioaktivität hervorgerufen, mit der sich jetzt die moderne Forschung befasst. Drei Jünger des siebten Strahls waren es, welche diese Strahlen den Menschen «interpretierten». Ich denke hier an Pierre und Marie Curie und Andreas Millikan. Da sie selbst mit dem siebten Strahl verknüpft waren, besassen sie das notwendige psychische Rüstzeug und Einfühlungsvermögen, so dass sie imstande waren, auf intuitivem Wege ihre eigene Strahlvibration in dem Mineralreich wiederzuerkennen. Der siebte Strahl ist der Strahl des organisierten Rituals; seine Qualität als Formbildner ist wesensgemäss und notwendig. Die Strukturen des Mineralreiches sind ausgesprochen geometrisch. Der erste Strahl ist der Strahl des dynamischen Willens oder der Kraft und wenn - symbolisch ausgedrückt - vollkommene Formen und organisierte Gehäuse und dynamische Energie sich zusammenfinden und vereinen, dann werden wir, wenn der Punkt tiefster und dichtester Festigkeit erreicht wurde, die volle Auswirkung göttlicher Denkkraft in sichtbarer Form sehen können und zwar mit einer ausserordentlich wirksamen Ausstrahlung. Wenn ich weiter symbolische Worte benütze (was sonst könnte ich tun, wenn ich auf den Durchschnittsaspiranten mit seiner unvollkommenen Verstandes- und Gehirnfunktion Rücksicht nehmen muss?) so möchte ich bemerken, dass das Mineralreich den Höhepunkt eines einzigartigen Kondensationsprozesses darstellt. Diese Verdichtung kam unter der Einwirkung des Feuers und dem Druck [227] und Drang der «göttlichen Idee» zustande. Im esoterischen Sinne finden wir in der Mineralwelt den Gottesplan verborgen in der Geometrie eines Kristalls, und Gottes strahlende Schönheit in dem Farbenspiel eines Edelsteins. Was Gott in seinem Plan erschaut hat, finden wir hier auf der untersten Stufe der Schöpfung in Miniatur wieder, unseren Augen sichtbar. Das Ziel der universalen Grundidee wird uns erkennbar, wenn der Edelstein in seiner Schönheit erstrahlt und wenn das Radium seine Strahlung aussendet, aufbauend und zerstörend. Wenn ihr die Geschichte eines Kristalls wirklich verstehen könntet, so würde euch die Herrlichkeit Gottes aufgehen. Wenn ihr in das Doppelbewusstsein der Anziehung und Abstossung eines Stückchen Eisens oder Bleies eindringen könntet, würde sich vor euch das ganze Evolutionspanorama auftun. Wenn ihr die verborgenen Vorgänge studieren könntet, die das Feuer ins Werk setzt, würdet ihr das Geheimnis der Einweihung finden. An dem Tag, an dem der erleuchtete Seher die Geschichte des Mineralreiches verstehen kann, wird er auch den langen Reiseweg eines Diamanten begreifen. Und - analog dieser Erkenntnis - wird ihm ebenso der lange Weg klar werden, den alle Gottessöhne zu wandern haben, die von den gleichen Gesetzen geleitet werden und die das gleiche Bewusstsein zur Entfaltung bringen. Der siebte Strahl ist aussergewöhnlich machtvoll, wenn er (wie es jetzt der Fall ist) sich auf der siebten Ebene betätigt; seine Wirkung auf das Mineralreich ist daher besonders stark. Wenn es wahr ist, dass es nur eine Substanz und einen Geist gibt, wenn «Materie Geist auf der untersten Stufe seiner zyklischen Aktivität ist» und Geist Materie auf der höchsten Stufe, dann ist der Strahl der zeremoniellen Ordnung oder des Rituals nichts anderes als der Gegenpol des ersten Strahls des Willens oder der Macht. Dieselbe Urkraft kommt hier unter einem anderen Aspekt zur Wirkung. Das besagt demnach: 1. Die Macht oder der Wille Gottes kommt durch die Tätigkeit des siebten Strahls, mit seiner Tendenz zu organisieren und in ein System zu bringen, zum Ausdruck. Die geometrische Fähigkeit des universalen Denkers manifestiert sich durch den siebten Strahl vollendet auf der physischen oder siebten Ebene, der Ebene grösster stofflicher Verdichtung. Als Hauptauswirkung dessen erstand das Mineralreich. Es ist der Träger aller [228] jener Kräfte, Chemikalien und Mineralien, die von den sichtbaren Geschöpfen in den anderen Reichen benötigt werden. 2. Die Mineralwelt ist daher die konkreteste (oder dichteste) Ausdrucksform der harmonischen Zusammenarbeit von Kraft und Ordnung. Sie stellt das «Fundament» der planvollen physikalischen Strukturen oder des Universums unseres Planeten dar. 3. Sowohl die rhythmische und rituelle Anpassungsfähigkeit des siebten Strahles als auch der dynamische Wille des Machtstrahles, also beide vereint sind nötig, um den Plan in der Fülle zu verwirklichen, wie er Gott in Seinen Gedanken vorschwebt. Hier sehen wir den Grund, warum in dieser Übergangsperiode der Herr des siebten Strahls die Zügel in die Hand nimmt und die geordnete Durchführung des Planes überwacht, um dem Planeten neue Stabilisierung zu bringen und dem näherkommenden Einfluss des Wassermannzeitalters ein stabiles und erweitertes Arbeitsfeld vorzubereiten. Hierüber wollen wir später mehr sagen, wenn wir über die Tierkreiszeichen und deren Beziehungen zu den Strahlen sprechen werden. Wir wollen nun kurz die beiden nächsten Punkte streifen, - Verdichtung und ihr verborgenes Geheimnis, Umwandlung. Vom Standpunkt der Materie aus, wie wir sie um uns sehen, stellt das Mineralreich den dichtesten Ausdruck von Gottes Leben dar, wie es sich in Substanzen kundtut; und das wesentlichste, so selten verstandene Merkmal dessen ist die eingekerkerte Kraft oder die unmanifestierte Macht. Wenn wir es symbolisch ausdrücken, so ist ein Vulkan, der in Tätigkeit ist, eine schwache Manifestation dieser Kraft. Von dem Standpunkt esoterischer Substanzen sind die vier Äthermedien viel dichter und wirklich «substantiell». Die moderne Wissenschaft hat dies auch erkannt, da sie die Hypothese vom Äther aufgestellt hat. Dieses fünfte Reich (in okkulter Aufzählung von dem Reich der Seelen abwärts) ist ein Spiegelbild dieser vier Äther und deren Manifestation in stärkster Verdichtung. So wie sie «das Gerüst» oder die Basis der manifestierten Welt bilden und daher als «wahre Form» zu betrachten sind, genau so ist das [229] Mineralreich nach dem Gesetz der Analogie das grundlegende Reich in den drei Welten. Es ist in einem besonderen Sinn «der Niederschlag ätherischer Substanz» und eine Verdichtung oder ein Sichtbarwerden ätherischer Ebenen. Dieses Festwerden oder Erstarren, dessen Resultat die Bildung dichter, solider Materie als Fundament der objektiven Welt ist, ist das sichtbare Ergebnis des Wechselspieles der Energien und Qualitäten des ersten und siebten Strahls. Durch ihren vereinten Willen und geordneten Rhythmus haben sie diesen Erdball samt seiner inneren Schmelzmasse geschaffen. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |