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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 511 ff. (engl.)
Naturreichen sowie mit der Entfaltung der göttlichen Aspekte im Menschen zu tun haben. Wer die Symbolik richtig versteht, erhält auch die Macht, am göttlichen Plan mitzuarbeiten. Diese Bewegung entspricht den Erfordernissen derer, die auf dem ersten Strahl des Willens oder der Macht wirken.

Die Kirche findet ihre Aufgabe darin, den hingebungsvollen Gläubigen zu helfen und der breiten Öffentlichkeit, die von Natur aus fromm und guten Willens ist, Beistand zu leisten. Im Schosse der Kirche befinden sich jene Menschen, die für die Vibrationen des grossen zweiten Strahls, des Strahls der Liebe-Weisheit, empfänglich [512] sind. Christus selbst wirkt durch ihn und ist bestrebt, damit die grossen christlichen Massen zu erreichen. Dieser Strahl ist der «Sauerteig» in seiner Hand; und wenn dieser Sauerteig in eine Form gebracht wird, die von allen Leuten verstanden wird, kann er auf die grossen Massen suchender Seelen einwirken.

Durch das Erziehungswesen sucht der Erhabene Herr jene Intelligenzkreise zu erreichen, die weder durch Zeremonien oder Symbolik (wie in der Freimaurerei) noch durch religiöse Mittel und Riten (wie in der Kirche) erreicht werden können. Durch Schulen jeder Art werden massenweise alle jene beeinflusst, in denen der Intelligenz-Aspekt vorherrscht. Durch Erziehung und Ausbildung werden vor allem jene Menschen gefördert, die sich auf dem dritten Strahl intelligenter Aktivität befinden.

In allen diesen Bereichen sind esoterische Gruppen zu finden, Hüter der inneren Lehre; sie haben die gleiche Aspiration und dieselbe Arbeitsweise. Diese inneren Gruppen bestehen aus Okkultisten, die mit den Meistern entweder ständig in Verbindung stehen oder mit ihnen gelegentlich in Berührung kommen; darunter befinden sich auch solche Menschen, in denen die Seele bereits so weit die Führung übernommen hat, dass der Wille der Hierarchie ihnen mitgeteilt werden und allmählich ins physische Gehirn einsickern kann. Die Anzahl der Gruppen, in denen echte Esoteriker zu finden sind, ist noch klein; denn wenn jemand einer äusseren (sogenannten) esoterischen Gruppe angehört, so ist das noch kein Nachweis für seinen wahren esoterischen Rang. Wenn einmal die wenigen wahren Esoteriker in der Welt den Unterschied kennen werden zwischen ätherischen und astralen Formen, zwischen mentalem und astralem Hellsehen und Hellhören sowie zwischen den Wesens-Elementen des Denkens und denen der Natur, dann wird Christus und seine Kirche eine wirklich esoterische Gruppe in der äusseren Welt haben; dann werden die äusseren Organisationen auch die nötige Stimulierung erhalten. Eben deshalb ist es jetzt notwendig, auf Studierende einzuwirken und sie im Sinn des wahren Okkultismus zu schulen. Wenn wir einmal die Bedeutung der Zeit in der Vorausschau, und die Bedeutung der Kraft in der Bewegung besser verstehen, wenn wir einmal über die für die feinstofflichen Körper gültigen Gesetze mehr wissen und dadurch auch jene Gesetze kennen werden, die in den Bereichen der feinstofflichen Körper zum Ausdruck kommen, [513] dann wird der Dienst, den wir für die okkulte Hierarchie leisten können, viel verständnisvoller und nützlicher sein.

In der esoterischen Gruppe, die nur aus wirklich geistigen Esoterikern besteht (die in äusseren okkulten Gruppen, in Kirchengemeinschaften und in der Freimaurerei zu finden sind), lassen sich drei Pfade erkennen, die zur Einweihung führen. Diese Pfade werden bis jetzt noch nicht benutzt. Aber wenn einmal die neue universale Religion zur Vorherrschaft kommt und das Wesen der Esoterik wirklich verstanden wird, dann werden die vereinigten Organismen (Esoteriker, Freimaurer und Kirchen) als Einweihungszentren benutzt werden. Diese drei Gruppen nähern sich einander in dem Mass, in dem sie ihren inneren Heiligtümern zustreben. Zwischen der einen universalen Kirche, der heiligen inneren Loge aller wahren Freimaurer und den innersten Kreisen esoterischer Gesellschaften gibt es keine Trennung. Drei Kategorien von Menschen haben den Erfordernissen entsprochen, drei Hauptstrahlen haben ihre Ausdrucksformen, und die drei Pfade zum Meister werden beschritten, die alle drei zum gleichen Portal und zum selben Hierophanten (Vollzieher der Einweihung) führen.

Man darf nicht vergessen, dass der Kern der kommenden Weltreligion nur aus jenen Seelen bestehen wird, die sich auf dem Probepfad oder auf dem Pfad der Jüngerschaft befinden. Auf den inneren Ebenen besteht bereits dieser Kern, um aus all den Kirchen jene Menschen auszuwählen und zu sammeln, die eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht haben. Die Menschen auf dieser Entwicklungsstufe können bewusst und aus freiem Willen den PFAD betreten, der zum Zentrum des Friedens führt; sie können mit vollem Bewusstsein ihre Augen auf den Erhabenen richten, und sie können ihr weltliches Leben ändern, um es dem Dienst zu weihen. Die erste Gruppe in der kommenden Kirche wird aus einem Teil all derer bestehen, die in unserer Zeit selbstlos dienen. Diese getreuen Helfer und Mitarbeiter Christi sind mit seinem Werk schon seit vielen Jahrhunderten verbunden. Denkt stets an das grosse Werk, das er bei seinem ersten Kommen getan hat; denkt auch daran, dass im Kreislauf der Zeiten, in der Entwicklung der Spirale, ähnliche Zustände und Nöte sich einstellen werden, und dass sich dieselben Egos inkarnieren werden, die in den Tagen von Palästina verkörpert waren. Die Anzahl seiner Gefährten und Getreuen wird diesmal grösser sein als damals, denn alle diejenigen, die ihn in [514] früheren Inkarnationen (im alten Osten) gekannt haben, alle, die er geheilt oder gelehrt hat, alle, die mit ihm in Berührung gekommen sind oder deren Karma sie mit ihm oder dem Meister Jesu zusammengebracht hat, - sie alle werden jetzt die Gelegenheit zur Mitarbeit erhalten. Alle wahren Aspiranten, die jetzt mit kirchlichen Organisationen eng verbunden sind, die sich mit Christus eng verbunden fühlen und die ihn lieben, können praktisch sicher sein, dass sie ihn in Palästina gesehen und gekannt, vielleicht sogar ihm gedient und ihn geliebt haben.

Die - richtig verstandenen - Sakramente dienen dazu, um diese Verbundenheit und Erkenntnis zu verstärken; und wenn z.B. das Sakrament der Taufe in seiner geistigen Bedeutung erfasst und verstanden wird, dann ruft diese Erkenntnis oft einen Widerhall beim Erhabenen Herrn selbst hervor. Es ist beinahe so, als ob von seinem Herzen aus ein goldener Faden oder Strahl zum Herzen des Dieners gelenkt würde, ein unzerbrechlicher und unfassbarer Faden, der im Lauf der Inkarnationen und mit jedem weiteren Sakrament immer stärker, klarer und strahlender wird. Dereinst. wenn der Körper Christi, einer der sieben himmlischen Menschen auf der zweiten (monadischen) Ebene, seine volle Wesensäusserung erreicht hat, werden diese vielen Fäden wieder in ihren Ausgangspunkt zurückgezogen werden, denn ein jeder, der mit ihm verbunden ist, wird (in einem sehr lebendigen Sinne) zu einer Zelle in seinem Körper. Der Eingeweihte Paulus empfand das richtig und wusste es. Über und durch diesen Faden läuft die Kraft zu stärken, zu stimulieren, zu beleben und zu segnen; und das ist die wahre apostolische Nachfolge. Alle wahren Jünger sind Priester des Herrn.

Daher besteht kein Zweifel, dass die weitaus wichtigste Aufgabe unserer Zeit darin besteht, die breite Öffentlichkeit mit der Natur oder Wesensart der Mysterien vertraut zu machen. Die rituelle Wiedereinsetzung dieser Mysterien wird durch die Kirche und die Bruderschaft der Freimaurer erfolgen, vorausgesetzt dass diese Gemeinschaften aufhören, materialistisch eingestellte Organisationen zu sein und statt dessen dazu übergehen, Organismen mit lebensvollen, dynamischen Zielen zu werden. Wenn dereinst Christus mit seinen Jüngern und Eingeweihten kommt, werden wir (nach intensiver Vorarbeit in der äusseren Welt etwa ab 1940) die Wiederherstellung und äussere Darstellung der Mysterien erleben und zwar als Ergebnis oder Wirkung der ersten Einweihung. Warum kann [515] das so sein? Weil Christus bekanntlich der Hierophant der ersten und zweiten Einweihung ist. Wenn die Vorbereitungsarbeit gut und gewissenhaft war, wird er in den inneren Heiligtümern dieser Gemeinschaften (Kirche und Freimaurer) die erste Einweihung erteilen. Viele getreue Mitarbeiter werden in der Zeit seines Wirkens auf Erden die erste, und einige wenige die zweite Einweihung erlangen. Die Menschheit ist jetzt so weit fortgeschritten, dass sich schon viele Seelen auf dem Probepfad befinden; sie brauchen nur ihre Vibration zu erhöhen (was durch seine Anwesenheit ermöglicht wird), um die Pforte zum Pfad selbst zu erreichen.

Was aber könnt ihr jetzt tun? In was für einer Lage befinden sich derzeit die Aspiranten in der Welt? Wir haben eine Welt voller Unrast und Leid, Kummer und Sorgen, Zwietracht und Streit, eine Welt, in der sich die Emotionalkörper der Menschheit in einem Zustand grösster Erregung befinden; eine Welt, in der Tiere und Menschen, Frauen und Kinder physische und seelische Qualen erdulden und sterben; eine Welt, in der sich Hunger, Sünde, Not, Raub und Mord unaufhaltsam ausbreiten; eine Welt, in der zwar die Formen der Religion bestehen, aber ohne Leben sind; eine Welt, in der die Wissenschaft für finanzielle Ziele und zu abscheulichen Zwecken missbraucht wird, in der die Produkte der Erde nicht für den Lebensunterhalt der Menschheit da sind, sondern dazu dienen, die Profite einiger Geschäftemacher zu erhöhen; eine Welt, in der Treu und Glauben oft verspottet, Selbstlosigkeit als töricht angesehen wird, und Liebe in ihrer niedrigsten Form - Sex - zum Ausdruck kommt. Ist das die Atmosphäre, in der Christus und seine Jünger atmen können? Ist das ein Zustand, in welchem sie harmonische Einflüsse finden können? Ist das eine Situation, in der sie wirken und leben können? Gibt es auf diesem Planeten noch Vibrationen ihrer Art, auf die sie reagieren könnten? Wir wissen, dass es nicht der Fall ist und dass noch viel getan werden muss, um ihr Werk zu erleichtern. Was also können wir tun?

Erstens müssen wir das Gesetz der Evolution lehren und auf das zwangsläufige Ergebnis dieser Entwicklung hinweisen: auf die vollendeten Menschen. Der Öffentlichkeit muss mitgeteilt und klargemacht werden, dass solche Grosse Seelen existieren und ausschliesslich dazu da sind, um ihren Mitmenschen zu dienen. Das Publikum muss mit ihren Namen und Eigenschaften, mit ihren Aufgaben und Absichten vertraut gemacht werden; die Menschen müssen erfahren, dass diese Grossen im Begriffe sind, nach aussen in Erscheinung zu treten, um die Welt zu retten.

Zweitens müssen [516] die Jünger und Aspiranten mit allen Menschen harmonisch zusammenleben und Liebe ausstrahlen. Die heftigen Vibrationen unserer Umwelt müssen durch eine starke Gegenschwingung von Liebe abgeschwächt und beruhigt werden; wir müssen immer daran denken, dass wenn wir für die Evolution arbeiten, die Macht der Gottheit auf unserer Seite ist und uns zu Gebote steht. Nichts kann dem zwingenden Einfluss von Liebe und Harmonie widerstehen, wenn er ständig und genügend lange ausgeübt wird. Nicht die stossweisen, unregelmässigen Anstrengungen zählen oder haben Wert; nur eine langanhaltende, gleichbleibende Einwirkung bricht schliesslich jeden Widerstand und reisst die Mauern der Trennung nieder.

Drittens müssen esoterische Organisationen alle Bestrebungen unterstützen, die auf Einheit und Einigung hinarbeiten. Alle diesbezüglichen Bestrebungen und Aktionen der vielen Organisationen müssen liebevolle Förderung erfahren. Wir stehen in einer Welt angestrengten Bemühens als Brennpunkte der Liebe. Wir sind bestrebt, den Grossen Seelen zu helfen und ihnen so verständnisvoll an die Hand zu gehen, dass sie ihre Pläne verwirklichen können. Durch uns wollen sie die Welt emporheben und veredeln, und von den esoterischen Gruppen muss der starke Antrieb kommen, der gegen die Flut des Bösen ankämpft und die möglichen Schwierigkeiten abwendet, die im Dunkel des jetzigen Chaos lauern. Der lebendige Organismus von Aspiranten und Jüngern kann zu einem Kernpunkt des Friedens, der Kraft und der Liebe, der praktischen Hilfe und geistigen Aufrichtung werden, wie ihn die Welt bisher noch nicht gesehen hat. Das ist unsere Hoffnung, ihr aber sollt dafür sorgen.

Es müssen auch noch andere Werke getan werden, wie z.B. Exorzismus oder die Heilung von Geisteskrankheiten und astralen Leiden. Man muss der Welt beweisen, dass die uralte Kraft zu heilen noch immer in den Händen derer liegt, die sich nach Christus richten und ihm folgen. Nur diejenigen können dieses uralte Heilverfahren anwenden, welche diese Macht ausschliesslich zum Wohl der Kleinen anwenden und dafür keinerlei persönliche Belohnung erstreben und annehmen; dieses Verfahren hat mit den neuzeitlichen Methoden der Geistesschulen wenig Ähnlichkeit.

Man muss auch für die Entfaltung der höheren psychischen Fähigkeiten (oder Kräfte) sorgen. Ein geschulter Psychiker (medial Veranlagter) kann durch die Manifestation dieser Fähigkeiten den Wissenschaftlern in der Welt den Beweis erbringen, dass im Menschen latente Kräfte ruhen; diese Kräfte können von jenen Menschen [517] nutzbar gemacht werden, die weise und vernünftig den Fussspuren Christi folgen. Christus war der grösste Psychiker aller Zeiten. Es werden Krankenhäuser und Schulen erscheinen, die unmittelbar von Meistern geleitet werden; es werden Lehrer zum Vorschein kommen, die heilen können; und es werden noch andere Lehrer hervortreten, die das Denkvermögen der Schüler so ausbilden werden, dass es für direkte Inspiration von oben empfänglich wird. Die Fähigkeit der Intuition muss auf wissenschaftliche Art entwickelt werden.

Schliesslich müssen sich Kirchenmitglieder und Freimaurer mit der inneren Bedeutung der verschiedenartigen Riten, Zeremonien und Farben sowie mit dem gottesdienstlichen Brauchtum vertraut machen. Sie müssen wissen, warum diese Dinge in einer bestimmten Ordnung oder Reihenfolge stattfinden, und sie müssen den Grund für diese verschiedenartigen Vorgänge, Worte, Gebärden und Handlungen kennen.

Sollten diese praktischen Vorschläge eine echte Resonanz finden, dann könnte das Werk raschere Fortschritte machen als es derzeit möglich erscheint. Wenn die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.