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Schicksal und Aufgabe der Nationen, Seite 59 ff. (engl.)
Rom war» (denn alles dies ist aufs engste verknüpft mit dem Gedächtnisaspekt der Seele). Daher auch die Vorstellung von der Wiederherstellung des Römischen Weltreichs. Da jedoch alle diese Energien unter dem Einfluss des Seelenstrahls stehen, so ergibt sich die interessante Feststellung, dass Italien seine Pläne mit sehr wenig Hass und einem Mindestmass an Verfolgung und Intoleranz durchführt. Italien arbeitet unentwegt für den Frieden, unbeirrt vom Einfluss nationaler Propaganda und vom Druck der Presse auf die Meinung des Volkes. Bekanntlich ist der esoterische Wahlspruch Italiens: «Ich bahne die Pfade.» Das wird sich später sowohl geistig wie auch im buchstäblichen Sinn des Wortes bewahrheiten. Im fernen Altertum war Rom der grosse Strassenbaumeister Europas. In der neueren Zeit sind die Briten die Väter des Eisenbahnbaus. Sie sind zum grossen Teil wiederverkörperte Römer und daher besteht zwischen beiden Nationen ein tiefgehendes freundschaftliches Verhältnis, trotzdem es an der Oberfläche oftmals anders zu sein scheint. Alles dies bezieht sich auf die Erscheinungsformen der materiellen Welt. Wie ich bereits in einem früheren Buch erwähnt habe, wird auf der geistigen Seite das gesamte Gebiet der Religion von Rom aus eine Neu-Belebung und Neu-Orientierung erfahren. Wiederum wird der Meister Jesus die Zügel der Christlichen Kirche in die Hand nehmen. Er wird sie zurückführen auf ihre geistigen Quellen und sie von Grund auf neu aufbauen. Vom päpstlichen Stuhl in Rom aus wird der Meister Jesus den Versuch unternehmen, diesen grossen Zweig der Weltreligionen wieder zu einem Zentrum geistiger Macht zu machen und von der jetzigen autoritären und zeitweise politischen Einflussnahme abzubringen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben den sechsten Strahl als Persönlichkeitsstrahl und darauf sind viele Schwierigkeiten [60] ihrer Persönlichkeitsaspekte zurückzuführen. Das ist auch der Grund für das starke Wunschleben dieser Nation, das seinen Ausdruck in Sexualität und Materialismus findet. Aber dieser Materialismus ist sehr verschieden vom Materialismus der Franzosen; denn der Bürger der Vereinigten Staaten schätzt das Geld nur als ein Mittel zum Erfolg und zur Verwirklichung möglicher Lebensziele. So erklärt sich auch die Tatsache, dass der amerikanische Kontinent schnell und spontan auf Idealismus jeder Art sowie auf die Notlage anderer, sogar der Feinde reagiert, daher das Mitgefühl für alle Leidenden und das deutlich erkennbare Hinstreben zu einer klar umrissenen humanitären Weltanschauung. Die Amerikaner selbst mögen das vielleicht als demokratisches Ideal bezeichnen, aber in Wirklichkeit ist es etwas, das aus der Demokratie herauswächst und schliesslich an deren Stelle tritt - das Ideal einer geistigen Staatsführung - einer Regierung durch die höchstentwickelten geistigen Führer der Nation. Das ist auch der tiefere Grund für ihren esoterischen Wahlspruch: «Ich erhelle den Weg», der bisher noch nicht in die Wirklichkeit umgesetzt wurde. Die verschiedenen Regierungsformen, die heute in der Welt vorherrschen, werden alle nachdem sie jeweils durch ihr Versuchsstadium hindurchgegangen sind und den sich hieraus ergebenden Beitrag geleistet haben - auf dem Weg vorbildlicher Führung voranschreiten, geleitet von den erleuchteten Denkern ihrer Zeit. Diese Entwicklung ist zwangsläufig und lässt sich nicht aufhalten. Jeder, der Augen hat zu sehen und über eine entwickelte Schaukraft verfügt, kann sich heute den Zeichen der Zeit nicht verschliessen.

Russland ist vom Gesichtspunkt der Menschheit aus gesehen heute besonders interessant, weil zwei Strahlen einen entscheidenden Einfluss ausüben. Sein Seelenstrahl ist der siebente und sein Persönlichkeitsstrahl der sechste. Das ist der Grund für den gewaltigen Kampf, der sich zwischen der fanatischen Brutalität der sechsten Strahl-Herrschaft und der geistigen Lauterkeit seiner grundlegenden nationalen Ideologie abspielt. Das erklärt auch den Materialismus gewisser gewichtiger Bevölkerungsschichten sowie die tief eingewurzelte Brüderlichkeit, die vom Idealismus und mystischen Hang des russischen Genius diktiert ist und durch das Volk in seiner Gesamtheit zum Ausdruck kommt. Daher ist auch Russlands esoterischer Wahlspruch vollkommen zutreffend. Noch wird er in seiner Bedeutung vom russischen Volke nicht erkannt, aber seine Auswirkungen bleiben denen, die mit der inneren Seite des Lebens verbunden sind, nicht verborgen. Der Wahlspruch ist: «Ich verbinde zwei Wege.» Die Aufgabe [61] der Russen, die ihnen mit zunehmender Einsicht immer deutlicher werden wird, besteht darin, ein Bindeglied zwischen Ost und West zu werden, die Welt des Verlangens mit geistigem Streben zu verbinden, den Grausamkeit hervorbringenden Fanatismus in brüderliches Verstehen umzuwandeln, die Selbstsucht eines materialistischen Regimes mit der Selbstlosigkeit eines mystisch-geistig eingestellten Volkes zu vereinen und alles dies in deutlich erkennbarer ausgesprochener Eigenart zu vollbringen. Hinter dem Eisernen Vorhang, der dieses mysteriöse und grossartige Land vom Rest der Weit abschliesst, spielt sich ein gewaltiger geistiger Kampf ab. Der aussergewöhnlich mystische Geist sowie die echte Frömmigkeit des russischen Volkes sind auf immer die Bürgschaft dafür, dass am Ende eine wahrhaft-lebendige Religion und Kultur erstehen wird. Aus Russland - in ganz besonderem Sinn ein Symbol des Welt-Arjuna - wird jene neue und magische Religion geboren werden, von der ich so oft gesprochen habe. Sie wird die Frucht der grossen Annäherung zwischen Menschheit und Hierarchie sein, die nun unmittelbar bevorsteht. Von diesen beiden geistigen Kraftzentren, deren Licht, das immer im und vom Osten her strahlt, den Westen erleuchten wird, wird die ganze Welt vom strahlenden Glanz der Sonne der Rechtlichkeit überflutet werden. Ich denke hier, im Zusammenhang mit Russland, nicht an das Aufzwingen einer politischen Ideologie, sondern an das Auftauchen einer grossen und spirituellen Religion, durch welche die Kreuzigung einer grossen Nation gerechtfertigt werden wird. Diese Religion wird sich als grosses geistiges Licht offenbaren, das, von einem dynamischen russischen Verfechter wahrer Religion emporgehalten, die Wege weisen wird. Viele Russen erwarten ihn seit langem und durch ihn wird eine uralte Prophezeiung ihre Rechtfertigung finden.

Spanien ist seiner Seele nach auf dem sechsten und in seiner Persönlichkeit auf dem siebten Strahl. In dieser Verteilung stellt dieses Land [62] die Umkehrung der Kräfte dar, die durch den russischen Geist zum Ausdruck kommt. Auch Spanien wirkt als Bindeglied in der Neuordnung der Welt, aber diesmal zwischen Europa und Afrika. Schon früher hat Spanien in dieser Eigenschaft Dienste geleistet. Es wird dem Leser gleichfalls klar werden, dass das Verhältnis zwischen Spanien und Russland schicksalsgemäss zwangsläufig bestimmt ist und dass die russische Ideologie die nationale Regierung beeinflusst hat. Ebenso ist es verständlich, dass der Kampf zwischen den beiden grossen Ideologien - dem Faschismus und dem Kommunismus - unvermeidlich in Spanien stattfinden musste. Der Sieg des Faschismus war von Anfang an gleichfalls unausbleiblich, einerseits wegen der seelischen Beziehung, die zwischen Spanien und Italien besteht und andererseits auch wegen der Nähe dieser beiden Länder. Dieser Umstand ermöglichte es dem faschistischen Idealismus, mit Leichtigkeit das vorbereitete und sensitive spanische Bewusstsein telepathisch zu beeinflussen. Der Fanatismus, die angeborene Grausamkeit, der inbrünstige Idealismus, der anmassende Stolz und die religiös-mystische Wesensart des spanischen Charakters - das alles stammt offensichtlich vom sechsten Strahl und ist in höchstem Masse ausgeprägt. Auch der intensive Individualismus des Volkes gehört unverkennbar zur Anlage der Persönlichkeit des siebten Strahls. Der geistige Wahlspruch: «Ich zerstreue die Wolken» deutet die magische Aufgabe an, für die Spanien letzten Endes und vielleicht schneller als erwartet ausersehen ist. So wird in diesem hochintelligenten und individualistischen Land die wissenschaftliche Magie und das magische Wirken der zukünftigen Kirche im Gleichgewicht gehalten werden. Diese Prophezeiung liegt einstweilen noch in zu weiter Ferne, als dass sie durch die gegenwärtige oder zukünftige Generation auf ihre Wahrheit hin geprüft werden könnte; sie beruht jedoch auf nationalen Eigenheiten und dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit.

Wir haben die Strahlen der Grossmächte und der beiden früheren Achsenmächte (Deutschland und Italien) einer Betrachtung unterzogen. Die gleichen Methoden können ohne weiteres auf jede Nation und Rasse angewandt werden und sie sollten für jeden Geschichtsforscher von grösstem Interesse sein.

3. Die Nationen und ihre Tierkreis-Zeichen

Es gibt [63] noch eine Reihe anderer Gesichtspunkte, von denen aus man das Thema behandeln kann, weshalb Menschen, Nationen und Rassen von vornherein eine gewisse Veranlagung zeigen, die für ihre Handlungen bestimmend ist, sowohl in ihren Beziehungen untereinander als auch in ihrer sozialen oder antisozialen Einstellung. Nicht immer mögen äussere Ereignisse zu einem jeweils gegebenen Zeitpunkt diese verborgenen Schicksalsfäden klar zum Ausdruck bringen.

In diesem Zusammenhang dürfte es von Interesse sein, wenn wir unser Studium mit der Betrachtung einiger Länder und der sie beherrschenden Zeichen fortsetzen. Dies wäre ein Gesichtspunkt, der praktisch erwünscht, aber naturgemäss äusserst anfechtbar ist. Es handelt sich hier nicht um die geographische Lage dieser Länder, sondern um das Schicksal (Zukunft) und das Karma (Vergangenheit) der Menschheit selbst. Dieses spiegelt sich wider in den verschiedenen Nationalitäten, die jeweils zu einer bestimmten Zeit auf einem gewissen Boden leben und so jene Zusammenballung von Formen bilden, die wir gemeinhin Nationen oder Rassen nennen. Grundsätzlich ist eines festzuhalten: die Seelen, die diese Nationen oder Rassen bilden, können sich erst dann mit diesen identifizieren, wenn sie als Seelen wieder auf Erden leben können. Solange also die Astrologen noch nicht mehr über Gruppenastrologie und über die Einflüsse wissen, die Vergangenheit und Zukunftsvoraussagen bestimmen, wird es ihnen nicht möglich sein, einzelnen Ländern und Nationen ihre herrschenden Zeichen mit Genauigkeit zuzuweisen. Damit steht und fällt auch die Möglichkeit, die Richtigkeit meiner Angaben in den folgenden Tabellen nachzuprüfen. Wir bezeichnen jene Art von Astrologie, die sich mit der Vergangenheit befasst, esoterisch als wesentliche, eigentliche Astrologie, im Gegensatz zur voraussagenden Astrologie. Die bestimmenden Faktoren der Vergangenheit sind wesentlich und ausschlaggebend für die Auswirkungen in der Gegenwart und für alles, was jeweils in der menschlichen Familie geschieht. Wenn man einmal die Richtlinien gründlich verstehen wird, die für eine sogenannte Horoskop-Berichtigung massgebend sein sollten (es aber noch nicht sind), dann wird sich eine Wissenschaft entwickeln, die feststellt, welche Faktoren der Vergangenheit [64] das gegenwärtige Geschehen verursachen. (Eine Horoskop-Berichtigung wird vorgenommen, wenn der genaue Zeitpunkt der Geburt nicht bekannt ist.)

Der Leser wird bemerken, dass ich sehr sorgfältig zwischen Ländern und Nationen unterscheide auf Grund der Tatsache, dass die beiden nicht identisch sind. Dies gilt für die Gegenwart und in zunehmendem Masse für die Zukunft. So ist z.B. die britische Nation eine grosse Vereinigung von Völkern, ebenso wie die Vereinigten Staaten von Amerika und, in kleinerem Ausmass, Brasilien und Argentinien. Seit dem Jahre 1900 und jetzt infolge der durch den Krieg geschaffenen Situation sind Menschen auf der Wanderung, ständig und unaufhaltsam, von Ort zu Ort, von Land zu Land, einzeln und in Gruppen. Ein Vermischen und Verschmelzen rassischen Lebens ist die unausbleibliche Folge und damit kommt es zu einer ständigen Verminderung dessen, was man mit «rassischer Reinheit» bezeichnet. Dieser Versuch einer rassischen Absonderung und Reinheit ist unmöglich, weil die Voraussetzungen dafür in der Vergangenheit fehlen. In jedes Menschen Adern strömt vermischtes Blut, trotzdem ist «rassische Reinheit» das Leitmotiv gewisser moderner Kulturen. Glücklicherweise sind sie in der Minderzahl, denn sie arbeiten der Evolution entgegen; ihre Ziele können nie verwirklicht werden, weil die Voraussetzung der Rassenreinheit nicht gegeben ist. Das Streben nach rassischer Absonderung, das bei Juden und Deutschen so besonders stark entwickelt ist, ist eine Art Isolationismus und damit ein Element oder Merkmal des Materialismus. Es ist die Auswirkung des Persönlichkeits- und nicht des Seelenaspekts der Menschheit. Seine Folgen sind Absonderung, zunehmender Eigendünkel und Rassenstolz. Es läuft dem wahren Fortschritt der Menschheit zuwider, der immer mehr zu engeren menschlichen Beziehungen, zur menschlichen Ganzheit im wahrsten Sinn des Wortes führen muss. Wahrer Fortschritt führt unweigerlich zur Erkenntnis der lebensnotwendigen menschlichen Einheit, bei der keine bestimmte Nation oder Rasse eine Vorzugsstellung einnimmt. Die gefährliche Tendenz zur Isolierung bestand eine Zeitlang bei den [65] neutralen Mächten, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Ein Warnungssignal kam in Gestalt von magnetischen Stürmen, welche die Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Europa unterbrachen und innerhalb der Staaten des amerikanischen Kontinents selbst Störungen hervorriefen.

Die Welt ist eins und eins sind ihre Leiden. Die Menschheit ist in Wahrheit eine Einheit, ein grosses Ganzes, aber viele Menschen sind sich dessen noch nicht bewusst. Die ganze Tendenz der gegenwärtigen Lehre ist darauf gerichtet, der Menschheit diese Einheit zum Bewusstsein zu bringen, solange es noch Zeit ist, weit ernstere Folgen zu verhüten. Auch die Sünden der Menschheit sind eins. Eins ist das Ziel und als eine grosse Familie müssen wir zusammen in die Zukunft schreiten. Diesen Gedanken möchte ich einhämmern in das Bewusstsein: Als eine Menschheit, geläutert, diszipliniert, durch Erleuchtung verbunden, so müssen wir hinausgehen in die Zukunft. Diejenigen, die diese wichtige Tatsache nicht erfassen, ganz gleich, ob sie nun sogenannte kriegführende oder neutrale Mächte

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.