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Initiation, menschliche und solare Einweihung, Seite 23 ff. (engl.)
Zentrum im Körper des Logos und es bringt eine bestimmte Kraft oder Energie zum Ausdruck. Jedes Zentrum drückt seine besondere Art von Kraft aus, zeigt sie in dreifacher Weise an und bringt dergestalt die drei Aspekte in universelle Schau. Eine der grossen Erkenntnisse, die denen zuteil wird, die in das fünfte Reich eintreten, ist jene besondere Art von Kraft, die unser eigener planetarischer Logos verkörpert. Der aufgeweckte Leser wird über diesen Satz besonders nachdenken, denn er enthält den Schlüssel zu vielem, was man heute in der Welt sieht. Das Geheimnis der Synthese ist verlorengegangen; und nur, wenn der Mensch die Kenntnisse, die er einstmals in früheren Zeitläufen besass, wieder erlangt (diese Kenntnisse wurden ihm in den Tagen von Atlantis in gnädiger Absicht entzogen), die Kenntnisse jener Art von Energie, in der sich unser System dartun sollte, werden die Weltprobleme sich von selbst ordnen und der Welt-Rhythmus wird wieder hergestellt werden.

Noch kann dies nicht geschehen, denn noch ist diese Kenntnis gefährlich und noch ist die Menschheit im Ganzen nicht «gruppenbewusst».

Sie kann daher auch noch nicht mit der Aufgabe betraut werden, zu wirken, zu denken, zu planen, gruppentätig zu sein. Der Mensch ist noch zu eigensüchtig, aber das darf kein Grund zur Entmutigung sein. Das Gruppenbewusstsein ist bereits mehr als eine blosse Vorstellung, denn der Gedanke an Bruderschaft und an die Pflichten einer solchen Bruderschaft beginnt bereits Boden zu gewinnen. Dies ist das Werk der Hierarchie des Lichts: Den Menschen die wahre Bedeutung der Bruderschaft aufzuzeigen und für dieses Ideal, das in allen Menschen latent lebt, Widerhall zu schaffen.

Der Menschheit ein Beispiel zu geben.

Die vierte Sache, welche die Menschen wissen und als ein Grundfaktum hinnehmen sollten, ist die, dass sich die Hierarchie aus denen zusammensetzt, welche die Materie überwunden und das Ziel auf den gleichen Fussstapfen erreicht haben, in denen die Menschen unserer Zeit gehen. Diese geistigen Persönlichkeiten, die Adepten und Meister, haben gerungen und gekämpft um den Sieg und die Meisterschaft auf der physischen Ebene; sie haben sich durch Giftbrodem, durch Nebel und Gefahren und Wirrnisse schlagen müssen; sie haben die Sorgen und Schmerzen des harten Alltagslebens erduldet, Fuss vor Fuss haben sie ihren Leidensweg gehen müssen, alles und jedes ist ihnen widerfahren, aber sie haben alle Hindernisse, die sich ihnen entgegengestellt haben, überwunden und ihr Ziel erreicht. Jeder dieser «Älteren Brüder der Menschheit» hat sich der Kreuzigung seines Selbst unterzogen. Er kennt den völligen Verzicht auf alles. Er hat dasselbe durchgemacht, was jeder Aspirant in unserer Zeit durchmachen muss. Es gibt keine Phase der Angst, die er nicht durchlitten, es gibt kein Opfer, das er nicht gebracht, es gibt keine Via Dolorosa, die er nicht zu seiner Leidenszeit gegangen wäre. Und daraus leitet sich sein Anrecht auf Dienst her, daher rührt auch die Kraft seines Anrufes.

Da die «Älteren Brüder der Menschheit» alle Abgründe der Sünde und des Leides kennen, können sie jeden Schüler durch alle Fährnisse leiten; ebenso gibt ihnen die Verwirklichung der Erlösung - erreicht durch Pein, Sühne und Leiden und ihre Erkenntnis der Freiheit, die durch Aufopferung der Form in den Flammen der Läuterung erreicht wird - hinreichende Stärke, selbst dann zu überstehen, wenn es scheinen mag, als habe die Form ein Genug an Leiden ertragen. Sie besitzen eine Liebe, die alle Widerstände [25] bezwingt; denn diese Liebe beruht auf Geduld und Erfahrung. Die Liebe dieser «Älteren Brüder der Menschheit» ist eine überdauernde Liebe, sie wirkt einzig zum Wohl der Gruppe. Ihr Wissen haben sie in einem Millennium von gelebten Leben gesammelt, in denen sie sich heraufgearbeitet haben aus den Tiefen der Lebensgründe, von der untersten Sprosse der Evolutionsleiter nach oben; sie besitzen Erfahrung; die auf der Zeit selbst und auf einer Vielfalt von Persönlichkeits-Reaktionen und deren Wechselwirkungen beruht; sie besitzen Mut, der eine Folge der Erfahrung ist und der nach einer langen Reihe von Anstrengungen, Fehlschlägen und erneuten Mühen schliesslich zum Sieg führte; all dieses wird nun in den Dienst der Menschheit gestellt.

Sie haben ein Ziel, erleuchtet und intelligent zugleich, das kooperativ ist und sich einfügt in die Gruppe und den Plan der Hierarchie und somit in den Plan des planetarischen Logos. Schliesslich und endlich besitzen sie die Kenntnis von der Kraft der Töne.

Auf dieser Tatsache beruht der Lehrsatz, der besagt, dass alle wahren Okkultisten ausgezeichnet seien durch die Charakteristiken der Erkenntnis, des dynamischen Willens, des Mutes und des Schweigens: «Wissen, Wollen, Wagen und Schweigen.»

Sie, die den Plan durchaus kennen, sie können ihren Willen unentwegt und ohne zu wanken, durch die Kraft der Töne auf das grosse Werk der Schöpfung richten. Und das führt dazu, dass sie da schweigen, wo der Durchschnittsmensch redet und dass sie da reden, wo der gewöhnliche Mensch schweigt.

Wenn die hier aufgezählten vier Fakten begriffen und als Wahrheiten in das Bewusstsein des Menschengeschlechtes eingegangen sind, dann dürfen wir der Wiederkehr jener Zeit des Friedens, der Ruhe und Rechtlichkeit entgegensehen, die uns in den heiligen Schriften aller Völker prophezeit worden ist. «Die Sonne der Gerechtigkeit wird dann aufgehen, Versöhnung in den Schwingen, und ein Friede, der über alles Verstehen gehet, wird herrschen in den Herzen der Menschen.»

Bei der Behandlung eines Themas, wie es das Wirken der [26] okkulten Hierarchie darstellt, vornehmlich bei der Behandlung dieses Themas in einem allgemein zugänglichen Buch, muss vieles ungesagt bleiben. Sicherlich wird Interesse und Neugier bei der blossen Erwähnung der Persönlichkeiten der Hierarchie geweckt, aber der Durchschnittsmensch ist vorläufig nur für eine ganz allgemeine Unterweisung reif. Diejenigen, die jenseits von Neugierde nach Wahrheit verlangen, werden mehr Zugang zu diesem Thema haben, wenn sie die notwendigen Vorarbeiten geleistet und die entsprechenden Studien betrieben haben. Eigene Forschung ist durchaus erwünscht, und die Stellungnahme, welche dieses Buch hervorrufen möchte, sei etwa so ausgedrückt: Die darin getroffenen Feststellungen klingen ganz interessant und sind am Ende gar wahr. Alle Religionen, die christliche mit inbegriffen, geben Hinweise, welche die hier dargelegten Ideen zu erhärten scheinen. Lasst uns darum diese Ideen als Arbeitshypothese für den Ablauf des Evolutionsvorganges im Menschen und seiner Aufgabe zur Erreichung der Vollkommenheit nehmen. Lasst uns darum nach der Wahrheit suchen, einer Wahrheit, die bewusst gewordene Tatsache ist. Jeder religiöse Glaube enthält das Versprechen, dass diejenigen, die ernstlich suchen, finden werden. Lasst uns daher suchen! Wenn wir bei unserem Suchen finden werden, dass die hier aufgestellten Behauptungen nichts weiter sind als visionäre Traumgebilde, unnützes Gerede, das uns in die Dunkelheit führt - nun, so ist die aufgewandte Zeit doch nicht verloren, denn wir haben zumindest gefunden, in welcher Richtung wir nicht zu suchen brauchen. Sollte unser Forschen uns aber diese oder jene Bestätigung gewähren, sollte das Licht heller werden, dann wollen wir weiterforschen, bis «das Licht, das leuchtet in der Finsternis», unser Herz und unser Hirn mit hellem Glanz erfüllt hat, bis der Suchende zu der Erkenntnis erwacht ist, dass es der Lauf der Evolution war, der ihm diese Bewusstseinserweiterung und diese Erleuchtung gebracht hat.

Der Suchende wird erkennen, dass die Erlangung der Einweihungen und der Eintritt in das fünfte Reich keine wirren Phantastereien sind, sondern bewusst erlebte Tatsachen. Allerdings muss [27] dies jeder für sich selbst feststellen. Diejenigen, die das Wissen haben, vermögen zu sagen, dass etwas so oder so ist. Aber wie wenig besagt die Aussage eines anderen oder gar die Aufstellung einer Theorie!

Diese Hilfsmittel geben dem Suchenden höchstens ein wenig Sicherheit im Finden der Richtung. Jede Seele muss in sich selbst ihre Feststellung treffen, jede Seele muss in sich selbst das Gesuchte finden; immer muss man sich vor Augen halten, dass «das Reich Gottes» im Inneren zu finden ist; nur die vom einzelnen für sich und in sich erkannten Wahrheiten sind von wahrem Wert.

Hier kann nur das gesagt werden, was viele wissen und in sich selbst als unwiderlegbare Wahrheit gefunden haben; und dies wird dem forschenden Leser die Möglichkeit, aber auch die Verantwortlichkeit geben, für sich selbst festzustellen, was wahr und was falsch ist.

Kapitel IV

Die Gründung der Hierarchie

Ihr Erscheinen auf unserem Planeten

Wir wollen in diesem Buch keine Mitteilungen über [28] die Schritte machen, die zur Gründung der Hierarchie auf unserem Planeten führten. Wir wollen auch nicht versuchen, die Zustände zu schildern, die vor dem Erscheinen der «Grossen Wesenheiten» herrschten. Man kann darüber sowohl in okkulten Büchern des Westens als auch in den heiligen Schriften des Ostens nachlesen. Für unsere Zwecke genügt es zu berichten, dass in der Mitte der Lemurischen Epoche, vor ungefähr 18 Millionen Jahren, ein Vorgang stattfand, der neben anderem bedeutete, dass sich der planetarische Logos unseres Erdsystems, einer der Sieben Geister vor dem Thron, inkarnierte und zwar als Sanat-Kumara, der Alte der Tage, der Herr der Welt; er stieg auf unseren dicht gewordenen Planeten herab und ist bei uns geblieben seit jener Zeit. Weil seine Natur gänzlich rein und weil er (vom Standpunkt des Menschen aus gesehen) ohne Sünde ist, denn er reagiert auf nichts auf der dichten physischen Ebene, so war es ihm unmöglich, einen dichten physischen Körper wie den unseren anzunehmen; er wirkt in seinem Ätherkörper. Er ist der grösste aller Avatare oder Kommenden, denn er ist die unmittelbare Widerspiegelung der grossen Entität, deren Leben und Atem und Wirken durch die ganze Evolution unseres Planeten geht; in seine Aura oder seine magnetische Einflusssphäre ist alles eingehüllt. In ihm leben, weben und sind wir; und keiner kann den Radius seiner Aura überschreiten. «Er ist das grosse Opfer», er verliess die Seligkeit der Hohen Orte aus Liebe zu den sich entwickelnden Menschenkindern, er nahm körperliche Gestalt an und ward [29] gleich den Menschen. Er ist der schweigsame Wächter, er wacht über alles, was unsere Menschheit unmittelbar angeht, obwohl, genau genommen, der planetarische Logos selbst, auf der höheren Bewusstseinssphäre, auf der er wirkt, der wahre schweigsame Wächter ist soweit es sich um das planetarische System handelt. Man kann dies auch anders ausdrücken. Der Herr der Welt, der eine Initiator, steht im selben Verhältnis zum planetarischen Logos wie die physische Manifestation eines Meisters zu seiner Monade auf der monadischen Ebene.

In beiden Fällen ist das Zwischenstadium des Bewusstseins übersprungen worden und zwar das Stadium des Ego oder des Höheren Selbst. Und das, was wir sehen und erkennen, ist die unmittelbare, selbsterschaffene Manifestation des reinen Geistes. Daher das Opfer. Es muss hier festgehalten werden, dass in diesem Fall, also bei Sanat-Kumara, ein ungeheurer Unterschied in der Rangstufe besteht, denn sein Entwicklungsgrad ist von dem Grad der Entwicklung eines Adepten ungefähr so weit entfernt wie der Grad eines Adepten von dem eines Tiermenschen. Im nächsten Abschnitt werden wir hierauf noch näher eingehen.

Mit dem «Alten der Tage» kam eine Gruppe von anderen hochentwickelten Entitäten, die seine individuelle karmische Gruppe darstellt; diese Wesenheiten sind die Auswirkungen der dreifachen Natur des planetarischen Logos. Man könnte sagen, dass sie die Kräfte, die vom Kopf-Herz-Kehlzentrum ausgehen, verkörpern. Sie kamen mit Sanat-Kumara, um planetarische Brennpunkte von Kraft zu bilden und den grossen Plan der selbst-bewussten Entfaltung allen Lebens zu fördern. Ihre Stellen werden nach und nach von Menschensöhnen, wie sie sich dafür eignen, eingenommen; bis jetzt sind allerdings nur wenige unserer Erden-Menschen unter ihnen zu finden; diejenigen, die jetzt die innere Gruppe um den Herrn der Welt bilden, sind aus den Reihen derer hervorgegangen, die in der «Mond-Kette» Initiierte waren (also in jenem [30] Evolutionszyklus, der dem unsrigen vorausging); oder es sind solche, die auf bestimmten Strömen solarer Energie, astrologisch bestimmt, von anderen Planetensystemen gekommen sind. Aber die Anzahl derer, die in unserer Menschheit den Sieg errungen haben, wächst zusehends; diese haben die geringeren Ämter inne unter jener zentralen esoterischen Gruppe der Sechs, die mit dem Herrn der Welt das Herz der Hierarchie bilden.

Die unmittelbare Folge.

Die Auswirkungen ihrer Ankunft, vor Jahrmillionen, waren voller Wunder und bis heute hält die Wirkung an. Dies soll im folgenden erläutert werden. Auf seiner eigenen Ebene war es dem planetarischen Logos möglich, eine Methode einzuführen, mit welcher er unter Umgehung von Zwischenstufen die erwünschten Resultate bei der Ausarbeitung seines Planes erreichte. Bekanntlich ist das planetarische System mit seiner dichten Erdkugel und den inneren feinstofflichen Kugeln für den planetarischen Logos das, was der physische Leib und seine feineren Körperhüllen für den Menschen sind. So also könnten wir veranschaulichend sagen, dass die Inkarnation des Sanat-Kumara gleichsam dasselbe bedeutet wie der feste Zugriff der selbstbewussten Herrschaft, die das Ego eines Menschen über seine verschiedenen Form- oder Körperhüllen ausübt, wenn das dazu notwendige Stadium

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.